Bienenschwarm – Wenn Fans ausrasten (Serienkritik)

Am Anfang steht: „Dies ist keine Fiktion.“ Und weiter: „Alle Ähnlichkeiten zu realen Personen sind gewollt.“ Ein merkwürdiger Disclaimer, der sofort neugierig auf diese Serie macht, die in bester Arthaus-Manier daherkommt: Auf Film gedreht und im heute selten benutzten Format 4:3. Dazu kalt und grimmig, fast schon dokumentarisch.

Inhalt von Bienenschwarm – Wenn Fans ausrasten (Serienkritik)

von Peter Osteried | 19.03.2023

Die Serie „Bienenschwarm“ ist seit dem 17. März bei Amazon Prime Video zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Show von Donald Glover.

Bienenschwarm key Art BannerBild: Bienenschwarm (c) Amazon Studios

Am Anfang steht: „Dies ist keine Fiktion.“ Und weiter: „Alle Ähnlichkeiten zu realen Personen sind gewollt.“ Ein merkwürdiger Disclaimer, der sofort neugierig auf diese Serie macht, die in bester Arthaus-Manier daherkommt: Auf Film gedreht und im heute selten benutzten Format 4:3. Dazu kalt und grimmig, fast schon dokumentarisch.

Bienenschwarm – Zur Handlung

Dre ist ein riesiger Fan der Sängerin Ni‘Jah. Vielleicht deren größter Fan. Sie würde sie gerne treffen, und sie weiß, sie würden sich gut verstehen. Als ein Schicksalsschlag sie dann aus der Bahn wirft, beginnt Dre durchs Land zu reisen, doch dabei zieht sie eine Spur des Todes hinter sich her. Ihre Obsession hat sich in Gewalt gewandelt.

Bienenschwarm – Eine Kritik

Die Sängerin, die von Dre bewundert wird, ist kaum verhohlen eine Analogie zu Beyonce – so wie deren Fans der Bey’Hive waren, und die von Ni’Jah der Bienenschwarm sind. Donald Glover, der schon mit „Atlanta“ eine herausragende Serie erschaffen hat, präsentiert mit der siebenteiligen Serie einen mörderisch guten Trip, der es weder sich, noch dem Publikum leicht macht.

Der Bienenschwarm TV Serie (c) Amazon StudiosBild: Szene aus der TV-Sertie “Bienenschwarm” (c) Amazon Studios

Er befasst sich mit fehlgeleitetem Fan-Dasein, aber auch damit, wozu krankhafte Obsessionen führen können. Das ist keine leichte Unterhaltung, dieser psychologische Sprung wirkt nach, weil er in eine toxische Welt führt, die heute umso greifbarer ist, als früher. Toxisches Fandom, das den eigenen Willen um jeden Preis durchsetzen will, ist heute in fast jedem großen Franchise vorzufinden.

Glover und Ko-Schöpferin Janice Nabers brechen das auf eine Geschichte herunter, die wie eine moderne Version von „American Psycho“ anmutet.

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Fazit

Eindrucksvolle Serie, die mit Gastauftritten von Billy Eilish und Paris Jackson auch Stars zu bieten hat, die aus eben jener Welt kommen, in der die Hauptfigur immer stärker versinkt. Das verleiht dem Ganzen zusätzliche Brisanz.

Bewertung: 4/5****