The Monkey – Makabres Affentheater (Filmkritik)

Die Horrorkomödie „The Monkey“ startet am 20. Februar im Kino. Hier ist unsere Kritik zur Stephen-King-Verfilmung.

(c) NEON
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Osgood Perkins ist seit dem Erfolg mit LONGLEGS ein Mann, dessen Name Gewicht bei Horrorfans hat – darüberhinausgehend, dass er der Sohn von Anthony PSYCHO Perkins ist. Mit THE MONKEY meldet er sich im Genre zurück, diesmal aber mit einer herrlich schrägen und blutigen Komödie, die allerdings das Zeug hat, die Zuschauer in zwei Lager zu spalten.

The Monkey – Zur Handlung

In der Familie Shelborn gibt es einen Leierkastenaffen, der einfach nicht gehen will. Egal, ob man ihn verbrennt oder zerhackt, er kommt immer wieder. Er sitzt da und lockt damit, dass man den Schlüssel an seinem Rücken umdrehen soll. Wünschen kann man sich nichts, aber schon bald darauf stirbt jemand bei dem, was man nur einen höchst merkwürdigen Unfall nennen kann. So ergeht es auch den Zwillingen Hal und Bill, deren Mutter nach dem Schlüsseldrehen stirbt.

Auch danach gibt es noch Tote, was ein Vierteljahrhundert später nicht besser ist, als die beiden längst entfremdet sind. Hal möchte einen Roadtrip mit seinem Sohn machen, Bill hat andere, fiesere Pläne …

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The Monkey – Eine Kritik

Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte, die Stephen King im Jahr 1980 veröffentlicht hat. Osgood Perkins hat sie immer schon gefallen, und er fand einen Weg, sie abendfüllend umzusetzen, indem er den Humor hochschraubte, auch wenn es einer ist, der vielleicht nicht jedem gefällt. Wer angesichts haarsträubender Tode aber zumindest schmunzeln kann, ist hier richtig. Klar, die Handlung ist nicht gerade umfassend, die emotionalen Momente inklusive des Endes eher behauptet, als vorhanden, aber THE MONKEY macht Laune. Der Film bietet Funsplatter in großer Menge. Weil das Bedienen des Affen eben immer in Toden mündet, die auch bei FINAL DESTINATION gut vorstellbar wären.

Theo James spielt ebenso wie Christian Convery als seine jüngere Version eine Doppelrolle und legt die Brüder auch in den Manierismen unterschiedlich an. Elijah Wood hat nur eine Szene, die bleibt aber im Gedächtnis und Tatiana Maslany als Mutter der Zwillinge ist umwerfend. Auch Rohan Campbell, den man aus HALLOWEEN ENDS kennt, ist als Trottel, der unbedingt den Affen will, toll. Das Ensemble hat sichtlich Spaß gehabt bei einem Film, der keine Aussage hat, der nicht tiefschürfend ist, der noch nicht mal eine elaborierte Geschichte erzählen will. Die Devise lautet Spaß, und den kann man hier reichlich haben, wenn man auf einer ähnlichen Humor-Schiene wie Osgood Perkins unterwegs ist.

In einer kleinen Rolle als Vater der Zwillinge ist SEVERANCE-Star Adam Scott dabei, der in den ersten Minuten versucht, den Affen loszuwerden, und das auf eine derart rabiate Art und Weise, dass der Ton für den Rest des Films gesetzt ist.

The Monkey – Makabres Affentheater (Filmkritik)
Fazit
Wunderbar schräges und blutiges Affentheater, das konsequent auf ein Schlussbild zusteuert, bei dem es noch mal einen finalen Lacher gibt – wenn man denn den Funsplatter-Humor des Films mag.
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