Miller’s Girl – Martin Freeman verschmäht Jenna Ortega (Filmkritik)

Eine moderne Version von „Lolita“ ist „Miller’s Girl“ nicht. Auch nicht die zeitgenössische Version eines erotischen Thrillers, wie sie in den 80er und 90er Jahren populär waren, auch wenn der Trailer das eigentlich verspricht. Nein, der Film ist ein unendlich langatmiges Drama mit zwei Hauptdarstellern, zwischen denen es keinerlei Chemie gibt.

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von Peter Osteried | 23.02.2024

Das Drama „Miller’s Girl“ ist ab dem 14. März im Kino zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Jenna Ortega.

Millers Girl (c) StudiocanalBild: (c) Studiocanal

Eine moderne Version von „Lolita“ ist „Miller’s Girl“ nicht. Auch nicht die zeitgenössische Version eines erotischen Thrillers, wie sie in den 80er und 90er Jahren populär waren, auch wenn der Trailer das eigentlich verspricht. Nein, der Film ist ein unendlich langatmiges Drama mit zwei Hauptdarstellern, zwischen denen es keinerlei Chemie gibt.

Miller’s Girl – Zur Handlung des Films

Jonathan Miller hat einen Roman geschrieben, war als Schriftsteller aber erfolglos und ist nun Lehrer für kreatives Schreiben. In seine Klasse kommt Cairo Sweet, ein junges Talent, das mit Worten umzugehen versteht und in ihren Geschichten auch etwas zu sagen hat. Miller ist von der jungen Frau fasziniert, Cairo wiederum von Miller angetan. Beide reden immer öfter mit- und kreisen umeinander.

Bis der Moment kommt, da Miller eine Linie übertreten müsste, aber zurückschreckt. Er ist nicht bereit für eine Affäre, die ihn alles kosten könnte – und genau deswegen könnte er alles verlieren.

Miller’s Girl – Eine Kritik

Martin Freeman und Jenna Ortega sind gut, die gegenseitige Anziehung nimmt man ihnen aber nicht ab. Das ist eine Schwäche des Films, aber er hat noch weit mehr. Er scheint sich als eine Art Thriller zu positionieren, nur um dann in dröges Drama-Gefilde abzudriften. Dröge deswegen, weil die Geschichte mit ihren Protagonisten nichts anzufangen weiß. Der Film plätschert einfach vor sich hin. Der „Rache-Plot von Cairo“, wenn man das überhaupt so nennen will, nimmt erst im letzten Viertel Gestalt an.

Millers Girl (c) Studiocanal 002Bild: (c) Studiocanal

Der Film ist aber auch sehr merkwürdig. Selten hat man eine derart leblose Schule gesehen. In den Gängen sieht man Schüler, aber der Klassenraum fürs kreative Schreiben? Da herrscht meistens gähnende Leere. Warum? Damit Miller und Cairo sich dort Blicke zuwerfen und bedeutungsschwangere Dialoge absondern können natürlich.

„Miller’s Girl“ leidet darunter, nicht nur halbgar, sondern im Grunde nichts zu sein. Die Geschichte ist lahm erzählt, gut 90 Minuten Laufzeit ziehen sich wie ein Kaugummi. Punkten kann der Film eigentlich nur mit schöner Kameraarbeit, aber die kann die Tristesse der Erzählung auch nicht wettmachen.

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Fazit

Langweilige Mogelpackung, die einen erotischen Thriller verspricht, aber belangloses Drama präsentiert. Die an sich guten Hauptdarsteller sind hier ganz und gar verschwendet.

Bewertung: 2/5**

Millers Girl (c) Studiocanal 003Bild: (c) Studiocanal