Crooks – Tatort-Niveau (Serienkritik)

Crooks Banner Kritik

Die Crime-Serie „Crooks“ startet am 4. April bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Frederick Lau.

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Was unterscheidet Streaming-Serien von denen des öffentlich-rechtlichen Programms? In der Regel zumindest die Ambition und der Versuch, etwas zu erschaffen, das in den USA als „Peak TV“ bezeichnet wird – als eine Serie auf hohem Niveau mit packender linearer Erzählung. Die Ambition hat Marvin Kren, der zusammen mit Benjamin Hessler und Georg Lippert „Crooks“ geschrieben hat, sicherlich. Die Umsetzung ist aber nicht gar so toll.

Crooks – Zur Handlung der Serie

Charlie ist ein Safeknacker, der mit dem Gewerbe nichts mehr zu tun haben will, weil er jetzt mit Familie ein glückliches Leben führt. Dann wird er jedoch in einen neuen Bruch gezogen, und der wird zusehends gefährlicher. Denn es geht nicht nur um zwei Millionen, die in einem Safe liegen, sondern auch um eine Millionen Euro teure Münze, hinter der einige Gangster aus Wien her sind.

Die machen sich auf nach Berlin, um mit den neuen Kollegen zu arbeiten. Eine Arbeit, die brandgefährlich ist …

Crooks Netflix

Crooks – Eine Kritik

Man hat etwas das Gefühl, dass Kren und Co hier „4 Blocks“ praktisch neu erschaffen wollten. Oder zumindest etwas, das ähnlich beim Publikum punktet. Aber den guten Schauspielern zum Trotz mag das nicht so recht gelingen. Vielleicht liegt es an den durchgehend nervigen (für manche wohl auch unverständlichen) Wiener Dialekten, vielleicht auch nur daran, dass das Ganze den Schmäh eines österreichischen „Tatort“ hat. Soll heißen: Glaubhaft wirkt „Crooks“ nie, alles erscheint überkonstruiert, auf „cool“ getrimmt, und ist es dennoch nicht.

Schön, wenn Frederick Lau mal in einer Rolle agieren kann, die es so beim deutschen Film und im Fernsehen eher selten gibt. Er ist auch gut, aber das trotz der narrativen Fallstricke. Letztlich reicht es aber auch nicht, wenn man Lau mag. Die Serie zieht sich, und das gleich über acht Folgen hinweg. Weniger wäre hier mehr gewesen. Wie man verdichtet erzählt, weiß Kren ja eigentlich. Sein Zombie-Film „Rammbock“ hat eine Laufzeit von einer knappen Stunde. Schon die erste Folge von „Crooks“ ist länger.

Entsprechend stellt sich auch immer das Gefühl ein, dass aus dieser Serie vielleicht ein einigermaßen passabler Film hätte werden können.

Fazit
Wer Krimis auf öffentlich-rechtlichem Niveau mag, ist bei „Crooks“ vielleicht gut aufgehoben.
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