Viktor bringt’s – Fast wie der Tatortreiniger (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 01.06.2024

Die Comedy-Serie „Viktor bringt‘s“ ist seit dem 30. Mai bei Prime Video zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Moritz Bleibtreu

Viktor_bringt_s_Szene aus Staffel 1Bild: Szene aus Staffel 1 von Viktor bringt’s (c) Amazon Studios

Marcus Pfeiffer, der zuvor den Film DER BECKENRANDSHERIFF geschrieben hat, hat die Serie VIKTOR BRINGT’S für Prime Video entwickelt. Acht Folgen, in denen ein Mann und sein Sohn zu den unterschiedlichsten Menschen kommen und die kuriosesten Dinge erleben, inklusive ein bisschen Tiefgang. Das erinnert an DER TATORTREINIGER, der auch fast ausschließlich in jeweils einer Wohnung spielte, ist aber nicht ganz so brillant – aber dennoch spaßig.

Viktor bringt’s – Zur Handlung der Serie

Viktor (Moritz Bleibtreu) bringt Elektrogeräte und installiert sie. Er repariert auch, aber das kommt weniger häufig vor. Seit ein paar Wochen wird er von seinem Sohn Mika (Enzo Brumm) begleitet, den er jahrelang nicht mehr gesehen hat, an den er sich nun aber wieder annähert.

Gemeinsam bringen sie Fernseher, Beamer, Fritteusen und mehr zu den Leuten und treffen dabei auf die unterschiedlichsten Typen: einen altgedienten, strammen Soldaten, eine reiche Frau, die ein Auge auf Mika geworfen hat, auf Tantra-Masseusen und mehr.

Viktor bringt’s – Eine Kritik

Das Konzept ist praktisch erprobt – durch den Tatortreiniger. Ein Handwerker trifft auf die unterschiedlichsten Typen und er ergeben sich mitunter skurrile Gespräche. Tiefgang ist aber auch vorhanden. Bei VIKTOR BRINGT’S gilt das auch, es gibt aber auch einen roten Faden, da Viktor und Mika sich erst wieder richtig kennen lernen müssen.

Bleibtreu und Brumm haben eine unheimlich gute Chemie. Die Sprüche, die sie sich um die Ohren hauen, sind meist auf den Punkt gebrachte Lacher. Sehr schön auch der Kontrast des woken Mika mit dem zwar liberalen, aber einem Scherz auf Kosten Minderheiten nicht abgeneigten Viktor (wunderbar: die Folge im Smart Home). Bleibtreu legt Viktor dabei mit Berliner Akzent an, was ihm ausgesprochen gut gelingt.

Die acht Folgen wurden von Ed Herzog inszeniert, der in den letzten Jahren vor allem die Eberhofer-Filme gedreht hat. Lisa Maria Potthoff, die Susie aus der Eberhofer-Reihe, hat er auch für einen Gastauftritt geholt. Überhaupt sind die Leute, zu denen Viktor und Sohn kommen, häufig mit bekannten Namen besetzt. Im Verlauf der Serie tauchen so Heino Ferch, Caroline Peters, David Kross, Jasna Fritzi Bauer und weitere auf.

Fazit

VIKTOR BRINGT’S sind acht Folgen beste Unterhaltung. Es gibt keinen echten Ausreißer nach unten, die Folgen haben alle ihre Höhepunkte. Das Ende mit Alexandra Neldel als Viktors Ex und Mikas Mutter ist dann so gestaltet, dass es unbedingt eine Fortsetzung braucht.

Bewertung: 4/5****