Gänsehaut: Die verschwundenen Kinder – Wilder Mischmasch

Die Gruselserie „Gänsehaut: Die verschwundenen Kinder“ startete am 10. Januar bei Disney+. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit David Schwimmer.

(c) Hulu
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Eigentlich handelt es sich um die zweite Staffel, da die Serie aber wie AMERICAN HORROR STORY als Anthologie mit jeweils einer gänzlich neuen Geschichte und neuen Figuren in jeder Staffel aufgebaut ist, ist es wohl verzeihbar, dass Disney+ so tut, als sei dies eine ganz neue Serie. Es ist auch nicht neu, dass der Mix nicht so richtig hinhauen will.

Gänsehaut: Die verschwundenen Kinder – Zur Handlung

Anthony ist Wissenschaftler und forscht in seinem Keller an einer neuen Lebensform, die weit gefährlicher ist, als man meinen sollte. Noch weiß er es nicht, aber sie steht auch im Zusammenhang mit dem Tod seines Bruders vor dreißig Jahren. Seine Kinder, die Teen-Zwillinge Cece und Devin, verbringen den Sommer bei ihm. Dabei lässt sich Devin auf eine Mutprobe ein, die ihn fast so enden lässt wie seinen Onkel vor drei Jahrzehnten.

Derweil bricht die Lebensform aus, verschmilzt mit jemandem, der in den Keller einbrach und übernimmt dann auch ein Auto …

Gänsehaut: Die verschwundenen Kinder – Eine Kritik

Das große Problem der Serie ist, dass zu viel reingepackt wird. Die Macher haben sich fünf Romane von R.L. Stine genommen, die voneinander unabhängige Geschichten erzählen und diese dann zu einer großen Narrativen vermengt. Das führt aber nicht zu einer homogenen Erzählung, zumal Stines Clou schon immer war, existente und erfolgreiche Ideen zu variieren und für einen Kinder- und Jugendmarkt anzupassen. Entsprechend sieht man bei der Serie rechts und links die Inspirationen, von DER KLEINE HORRORLADEN über PLANET SATURN LÄSST SCHÖN GRÜSSEN bis zu Stephen Kings CHRISTINE und Body-Horror á la Cronenberg.

Die Staffel fängt dabei gut an, in den ersten beiden Folgen ist sie noch fokussiert, weil hier nur ein Roman als Vorlage diente. Als dann begonnen wird, die anderen Geschichten in den Kontext der neuen Figuren zu integrieren, entgleist das Ganze aber. Auf einer schräg-merkwürdige Art ist es noch unterhaltsam, das Feeling von Trash stellt sich aber schon ein.

Die Effekte sind jedoch ziemlich gut und für eine Serie, die Disney+ geeignet für Zuschauer ab zwölf Jahren einordnet, durchaus etwas heftig.

(c) Hulu
Gänsehaut: Die verschwundenen Kinder – Wilder Mischmasch
FAZIZ
Guter Anfang, wirrer und holpriger Mittelteil, zum Ende hin wird es wieder besser. Und doch: Weniger wäre hier mehr gewesen.
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