Am Valentinstag passieren die überraschendsten Dinge, erklärt die Hauptfigur aus dem Off-Kommentar. Das könnte man problemlos als die Unterreibung des Jahres ansehen, denn was sich hier am Tag der Liebenden tut, geht auf keine Kuhhaut. Es gibt 80 Minuten flotte Unterhaltung mit schön schrägen Figuren und coolen Actioneinlagen.
Love Hurts – Zur Handlung
Marvin Gamble ist ein erfolgreicher Immobilienmakler, der es liebt, die Leute in ein neues Zuhause zu bringen. Als er ins Büro kommt, erwartet ihn eine Valentinskarte – und ein Schlag ins Gesicht. Denn der Killer Raven wurde von Marvins Bruder geschickt. Er ist sicher, dass Marvin weiß, wo Rose ist, denn die hätte er vor Jahren eigentlich töten sollen. Hat er aber nicht getan und jetzt ist sie zurück. Aber Marvins Bruder lässt niemanden am Leben, der ihn beklaut hat, und darum sind seine Leute auch hinter Rose her.
Aber nicht alle wollen Rose lebend, manche wollen sie auch tot sehen, um ihre Beteiligung am Diebstahl zu verschleiern …
Love Hurts – Eine Kritik
Mit gut 80 Minuten Laufzeit ist LOVE HURTS nicht nur schön kurz, sondern auch immens rasant erzählt. Der Film braucht nur eine Handvoll Minuten, um in Gang zu kommen, und dann lässt er eigentlich nicht mehr nach. Killer hier, Mörder dort, und mittendrin immer Marvin Gamble, der verzweifelt versucht, sein neues Leben zu schützen. Das gipfelt in Action-Einlagen, die nicht nur dynamisch und rasant, sondern auch witzig sind.
Was Ke Huy Quan hier abzieht, empfiehlt ihn richtiggehend dazu, die amerikanische Antwort auf Jackie Chan zu sein. Man fragt sich im Grunde nur, wieso es so ewig gedauert hat, dass der Sidekick von Indy in INDIANA JONES UND DER TEMPFEL DES TODES mit EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE richtig durchstarten konnte. Eine solche Karriere hätte er schon vor Jahrzehnten haben sollen.
Der Film zitiert die Popkultur, wenn auch weniger penetrant, als das beispielsweise bei Quentin Tarantino der Fall ist. Er präsentiert auch eine Geschichte, die durchaus aus Versatzstücken bekannter Vorlagen zusammengestückelt ist, aber sie funktioniert, weil die Figuren so gut funktionieren, und das bis in die kleinsten Nebenrollen. Es gibt einige ganz tolle Figuren, so den Killer-Poeten und die Frau, die sich schlagartig in seine Poesie verliebt.
Darüber hinaus ist herrlich, zwei Goonies auf der Leinwand zu sehen. Sean Astin hat nur zwei Szenen im Film, beide haben es in sich. Die zweite ist hochdramatisch, die erste nostalgisch – sie ist es auch, die Ke Huy Quan und Sean Astin fast 40 Jahre nach DIE GOONIES wiedervereint.
LOVE HURTS ist im Grunde ein perfekter Valentinstagsfilm, der auch am 6. Februar hätte starten sollen, aber auf den 6. März verschoben wurde. Humor, Action, ein bisschen Romantik, hier ist alles dabei.