Die neue Serie mit Keira Knightley hat eine interessante Prämisse, die über die gesamte Laufzeit trägt, was auch daran liegt, dass es nur sechs Folgen sind. Weniger ist manchmal einfach mehr.
Black Doves – Zur Handlung
Helen lebt ist seit Jahren mit dem britischen Verteidigungsminister verheiratet und hat zwei Kinder. Seit zehn Jahren führt sie aber auch ein Doppelleben. Sie ist eine Black Dove, eine Agentin, die auf den Minister angesetzt wurde und ihn ausspioniert. Für eine Organisation, die für kein Land aktiv ist, sondern an den Meistbietenden verkauft.
Helen hat sich aber auch verliebt – in eine „Affäre“. Als der Mann ermordet wird, will sie herausfinden, wer es war und was dahintersteckt.
Black Doves – Eine Kritik
Die mit Keira Knightley und Ben Whishaw sehr gut besetzte Serie ist im Grunde ein gut fünfstündiger Film. BLACK DOVES ist interessant erzählt und baut die gegenwärtige Geschichte, bei der es auch um eine Regierungskrise geht, da der chinesische Botschafter in London wohl ermordet worden ist, rund um Rückblicke auf, die Helens Leben klarer zeichnen. Das Interessante daran ist, dass Helen eigentlich keine sympathische Figur ist. Eine Landesverräterin, die ihren Mann seit einem Jahrzehnt hinters Licht führt, eine Killerin.
Das spielt Knightley bravourös. Sie ist ein Racheengel, aber nicht in der Art, wie man das bei typischen Rache-Geschichten sehen würde, denn moralisch ist ihr Handeln schon fragwürdig, bevor sie auf den Rachetrip geht. Knightley hat ein paar coole Actionszenen, Ben Whishaw wiederum macht hier das, was er als Q in den James-Bond-Filmen nicht durfte.