Der Thriller „A House of Dynamite“ startet am 24. Oktober bei Netrlix. Hier ist unsere Kritik zum Film von Kathryn Bigelow mit Idris Elba und Rebecca Ferguson.
A HOUSE OF DYNAMITE ist Kathryn Bigelows erster Film seit acht Jahren. Einer, für den sie wirklich Passion empfand, weil es ein Thema ist, das alle angeht, über das aber kaum jemand nachdenken will.

„A House of Dynamite“: Zur Handlung – 19 Minuten bis zum Atomkrieg
Ein Raketenstart wird gemessen, aber es ist unklar, woher sie kommt. Klar ist kurz danach nur: Der nukleare Gefechtskopf wird in weniger als 19 Minuten sein Ziel in den Vereinigten Staaten erreichen. In diesen Minuten setzt ein Mechanismus ein. Menschen werden evakuiert, die Armee mobilisiert, Defcon 1 ausgerufen – und der Präsident muss entscheiden, ob, wie und in welchem Umfang er gegen wen zurückschlagen will.
„A House of Dynamite“: Die Kritik – Eine Makroerzählung mit intimen Momenten
Bigelow möchte mit ihrem Film wenigstens einen Denkanstoß setzen will. Erzählt ist er aus drei Perspektiven, alle rund um dasselbe Ereignis, wobei weniger als 20 Minuten bleiben. Der Film wartet mit jeder Menge Abkürzungen und Fachbegriffen auf, das grandios getaktete Drehbuch lässt aber nie Verwirrung aufkommen. Als Zuschauer ist man immer dicht dran am Geschehen und versteht die immer größere Dringlichkeit.
Im Grunde sind alles nur Nebenrollen, exzellent besetzt mit Stars wie Idris Elba (mit dem Bigelow schon bei ZERO DARK THIRTY zusammenarbeiten wollte) und Rebecca Ferguson, aber wenn der Fokus auf ihnen liegt, dann nehmen sie das Publikum gefangen.
A HOUSE OF DYNAMITE heißt die dritte Passage des Films, in der Idris Elbas Figur erklärt, dass er diesen Ausdruck in einem Podcast hörte. Er ist eine Metapher dafür, dass wir alle in einem Haus voller Dynamit leben und das hinnehmen. Dieses Haus, das sind Pläne und Mechanismen, die einsetzen, wenn eine nukleare Gefahr droht. Sind sie erstmal in Bewegung gesetzt, schwindet der Spielraum, der noch bleibt, um die Katastrophe abzulenken.
Die privaten Leben der Figuren werden kaum gestreift. Es braucht aber auch nicht viel, um das fassbar zu machen, beispielsweise nur ein Gespräch des Verteidigungsministers mit seiner Tochter, die in der Stadt lebt, die ausgelöscht wird. Was danach passiert: Ist zutiefst menschlich.
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