Fares Fares, der zur Zeit auch in der zweiten Staffel von „Das Rad der Zeit“ zu sehen ist, hat nicht nur am Drehbuch mitgeschrieben und mitgespielt, sondern den Film auch inszeniert. Die Geschichte soll auf einer wahren Begebenheit beruhen. Sie erzählt von einer Geiselname.
Inhalt von Eineinhalb Tage – Ein Thriller-Drama (Filmkritik)
von Peter Osteried | 02.09.2023
Der Thriller „Eineinhalb Tage“ ist seit 1. September bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film von und mit Fares Fares.
Bild: Key Art zum Film “Eineinhalb Tage” (c) Netflix
Fares Fares, der zur Zeit auch in der zweiten Staffel von „Das Rad der Zeit“ zu sehen ist, hat nicht nur am Drehbuch mitgeschrieben und mitgespielt, sondern den Film auch inszeniert. Die Geschichte soll auf einer wahren Begebenheit beruhen. Sie erzählt von einer Geiselname.
Eineinhalb Tage – Zur Handlung
Artan hat das Sorgerecht seiner Tochter verloren, geht in die Praxis, in der seine Frau arbeitet und nimmt sie als Geisel. Er will zu seiner Tochter und droht, sie und sich selbst zu erschießen, wenn man seinen Forderungen nicht nachkommt. Ein Polizist kommt hinzu, der versucht, Artan zu beruhigen und zum Fahrer wird, als der Geiselnehmer mit seiner Frau zu seiner Tochter will.
Auf dem Weg wird immer klarer, dass nicht alles schwarz und weiß und der Kern dieser Situation ein trauriges Familiendrama ist.
Bild: Szene aus dem Film “Eineinhalb Tage” (c) Netflix
Eineinhalb Tage – Eine Kritik
Fares Fares spielt den gutmütigen, freundlichen, immer auf die Sicherheit der Geisel bedachten Polizisten wie immer gut. Er erweist sich aber auch als guter Regisseur, der selbst in der Beengtheit eines Autos durchaus eine gewisse erzählerische Dynamik entwickelt. Die Geschichte ist gut, vor allem auch, weil sie wie ein Thriller beginnt, aber immer mehr in Richtung Drama umschwenkt.
Denn je mehr man über den Entführer, aber auch dessen Frau und ihre Familie erfährt, desto mehr versteht man ihn. Die Tragik wird dann noch auf die Spitze getrieben, weil das auslösende Element dieser Eskalation – dass seine Frau ihn in einem Café sitzen hat lassen, obwohl sie versprach, mit ihm über das Sorgerecht zu reden – kein böser Wille war.
Generell ist das Schauspiel sehr gut, ebenso wie die Charakterentwicklung, und zwar nicht nur die des Entführers, sondern auch die des Polizisten.
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Fazit
Die schwedische Produktion beginnt wie ein Thriller, wird aber immer mehr ein knallhartes Drama, dessen Ende in gewisser Weise konsequent ist – aber auch manches offenlässt. Die beste Dialogzeile gibt es übrigens, als der Polizist den Geiselnehmer bittet, alle anderen Geiseln außer seiner Frau freizulassen. Solche Dialogzeilen sind es, wieso Filme lange im Gedächtnis bleiben.
Bewertung: 4/5****