Cruel Summer: Staffel 2 – Ein überlanges Mysterium (Serienkritik)

Die erste Staffel war zuerst als Miniserie gedacht, der Erfolg führte aber dazu, dass man beschloss, aus „Cruel Summer“ eine Anthologie-Serie zu machen mit gänzlich neuen Figuren und Schauspielern in jeder Staffel. Kurios ist, dass man bei der zweiten Staffel mit Sadie Stanley eine Schauspielerin gewählt hat, die Olivia Holt aus der ersten Staffel zum Verwechseln ähnlichsieht.

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von Peter Osteried 14.08.2023

Die zweite Staffel der Anthologie-Serie „Cruel Summer“ startete am 11. August bei Prime Video. Hier ist unsere Kritik.

cruel-summer-season-2 key art  (c) Amazon StudiosBild: “Cruel Summer” Staffel 2 (c) Amazon Studios

Die erste Staffel war zuerst als Miniserie gedacht, der Erfolg führte aber dazu, dass man beschloss, aus „Cruel Summer“ eine Anthologie-Serie zu machen mit gänzlich neuen Figuren und Schauspielern in jeder Staffel. Kurios ist, dass man bei der zweiten Staffel mit Sadie Stanley eine Schauspielerin gewählt hat, die Olivia Holt aus der ersten Staffel zum Verwechseln ähnlich sieht.

Cruel Summer: Staffel 2 – Zur Handlung

Die Geschichte spielt im Juli 1999, im Dezember 1999 und im Juli 2000. Im Sommer des Jahres 1999 werden aus Megan und Isabella, die sich zuvor nicht kannten, beste Freundinnen. Schon da hat Isabella aber ein Auge auf Luke geworfen, den Megan liebt, auch wenn sie das nicht zugeben will. Im Winter kommt es dann zum Eklat – ein Videoband wird gezeigt, dass Luke beim Sex mit einer Frau zeigt. Jeder denkt, dass er Megan betrogen hat Isabella wird als Schlampe beschimpft. Im darauffolgenden Sommer ist Luke tot

Cruel Summer: Staffel 2 – Eine Kritik

Wie schon bei der ersten Staffel nutzt man verschiedene Farbchoreographien für die verschiedenen Zeitebenen. Ganz normale Farben im Sommer 1999, blaustichige im Winter 1999 und grünstichige im Sommer 2000. Das hilft bei der Unterscheidung der verschiedenen Erzählebenen. Wie schon bei der ersten Staffel ist man hier ganz gut dabei, diese drei Zeitlinien zu nutzen, um immer wieder ein paar Informationen zu enthüllen, die das Geschehen in den anderen Erzählebenen akzentuieren. Ein Problem hat man jedoch: Das Mysterium ist nicht so reizvoll wie bei der ersten Staffel. Hatte man dort schon das Gefühl, dass die Serie aufgebläht ist, so wird dies hier noch verstärkt. Im Grunde hätte die Hälfte der Folgen gereicht.

cruel-summer-season-2 (c) Amazon StudiosBild: Szene aus “Cruel Summer” Staffel 2 (c) Amazon Studios

Zudem wirkt die Show diesmal sehr bemühter, weil der große Auslöser das Sextape ist. Aber es wird nur einmal kurz gezeigt, und das nicht mal bis zu Ende – und dennoch scheint sich niemand mehr dafür zu interessieren, abgesehen von dem Umstand, dass jeder sofort ein Urteil getroffen hat, wer hier die Schuldige ist. Überhaupt erscheint die Problematik, die mit diesem Tape einhergeht, aber auch recht unaufgeregt. Nicht vergessen: Man befindet sich im Jahr 1999, da war eine Verbreitung über das Internet noch kein so großes Ding.

Überhaupt: Das Internet gibt es, aber es macht den Protagonisten keine Probleme. Das ist recht unrealistisch, wie sich jeder erinnert, der in den 90ern ins Netz wollte. Was gut gelingt: Das Feeling der 90er heraufzubeschwören, was vor allem über die Musik funktioniert, die Kleidung ist aber auch sehr treffend ausgesucht.

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Fazit

Das Mysterium gibt diesmal nicht viel her. Die Serie dümpelt zu lange zu sehr vor sich hin. Weniger wäre hier mehr gewesen. Oder zumindest hätte man ein deutlich aufregenderes und spannenderes Mysterium gebraucht.

Bewertung: 2/5**

cruel-summer-season-2 (c) Amazon Studios 002Bild: Szene aus “Cruel Summer” Staffel 2 (c) Amazon Studios