Erzählt wird die Geschichte des ersten farbigen Kampfpiloten, den es bei der U.S. Navy gab. Das ist einerseits der Stoff für ein Drama, das sich auch mit dem täglichen Rassismus befasst, andererseits aber auch für einen Kriegsfilm, denn Jesse Brown kämpfte im so genannten vergessenen Krieg – dem gegen Nordkorea in den frühen 1950er Jahren.
Inhalt von Devotion – Mix aus Drama und Kriegsfilm (Filmkritik)
von Peter Osteried | 21.01.2023
Der Kriegsfilm „Devotion“ ist seit dem 20. Januar bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Jonathan Majors.
Bild: Kriegsdrama “Devotion” Filmszene (c) Netflix
Erzählt wird die Geschichte des ersten farbigen Kampfpiloten, den es bei der U.S. Navy gab. Das ist einerseits der Stoff für ein Drama, das sich auch mit dem täglichen Rassismus befasst, andererseits aber auch für einen Kriegsfilm, denn Jesse Brown kämpfte im so genannten vergessenen Krieg – dem gegen Nordkorea in den frühen 1950er Jahren.
Devotion – Zur Handlung
Leicht hatte es Ensign Jesse Brown (Jonathan Majors) nie. Als erster Schwarzer, der als Kampfpilot bei der U.S. Navy dient, ist er täglichem Rassismus ausgesetzt, nicht jedoch von Lt. Hudner (Greg Powell), seinem neuen Wingman. Zusammen mit seiner Einheit bereitet sich Jesse auf den Einsatz in Nordkorea vor, der kommt, als die Nordkoreaner eine Invasion des Südens beginnen. Das bedeutet auch den Kriegseintritt der USA.
Von einem Flugzeugträger aus fliegt Jesse zusammen mit seinen Kameraden einige Angriffe, aber auch hoch in den Lüften ist man im Krieg niemals sicher …
Devotion – Eine Kritik
Dies ist die wahre Geschichte von Jesse Brown, nach dem in den 1970er Jahren auch ein Kriegsschiff benannt wurde. Der Film hat seine starken Momente, aber auch solche des Leerlaufs. Er leidet etwas unter der zu epischen Laufzeit von fast 140 Minuten. Entsprechend entzieht er sich auch einer Einordnung. Denn der Aspekt des Krieges tritt erst zur Hälfte hin in Kraft. Bis dahin versucht der Film sich vor allem als Drama.
Bild: Kriegsdrama “Devotion” Filmszene (c) Netflix
Das ist auch durchaus gelungen. Der Rassismus an Bord des Flugzeugträgers, aber auch bei Landgang in Cannes – er ist spürbar. Es gibt aber auch die Momente, in denen Jesse Rassisten auflaufen kann, etwa dann, als er von Elizabeth Taylor zu einer Party eingeladen wird.
Der Film ist sehr gut darin, die 1950er Jahre wiederauferstehen zu lassen. Er sieht phantastisch aus. Die Flugszenen sind auch sehr schön. Anders als bei „Top Gun: Maverick“ setzte man hier aber auf CGI, schon alleine deswegen, weil die alten Corsair-Maschinen gar nicht mehr flugtüchtig sind. Das war für Greg Powell, der auch in „Top Gun: Maverick“ dabei war, sicherlich leichter zu drehen.
Die Flugsequenzen sind toll. Dynamisch. Auch erhaben. Die erste Mission mit einem Angriff auf eine wichtige Brücke holt das Maximale heraus. Das sind die Momente, in denen „Devotion“ ein echter Kriegsfilm ist.
#|modlet|HTML-Code einfügen|id=13382|#
Fazit
Ein guter Film, der aber ein wenig darunter leidet, dass die Mixtur aus Drama und Kriegsfilm ein wenig ungelenk erscheint – man hat gar den Eindruck, bei beiden Hälften des Werks unterschiedliche Filme zu sehen. Aber die Schauspieler sind gut, die Umsetzung ist es auch. Durchaus sehenswert, wenn auch mit Abstrichen.
Bewertung: 3/5***
Bild: Kriegsdrama “Devotion” Key Art/ Poster (c) Netflix