Titans: Staffel 3 – Starker Anfang, schwacher Ausklang (Serienkritik)

Die dritte Staffel von „Titans“ ist seit dem 8. Dezember bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur DC-Superhelden-Serie.

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von Peter Osteried | 09.12.2021

Die dritte Staffel von „Titans“ ist seit dem 8. Dezember bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur DC-Superhelden-Serie.

Titans TV Serie Staffel 3 BannerBild: Titans Staffel 3 (c) Warner/DC Entertainment

Die dritte Staffel von „Titans lief in den USA schon vor ein paar Monaten wöchentlich, bei Netflix kann man jetzt alle 13 Folgen am Stück schauen. Das Bingen hilft dabei besonders, wenn eher schwache und zähe Folgen überwunden werden müssen. Davon gibt es auch in diesem Jahr wieder einige. Und: Es ist umso schmerzlicher, weil der Auftakt mit den ersten drei Folgen richtig stark ist.

Titans: Staffel 3 – Zur Handlung

Robin wurde vom Joker erschlagen und Batman hat den Clown Prince dafür umgebracht. Doch Jason Todd ist nicht tot, er wird wiederlebt, nimmt die Identität Red Hood an und setzt fortan seinen Freunden von den Titans zu. Darüber hinaus macht er gemeinsame Sache mit Scarecrow, der Pläne verfolgt, die nicht mal Jason Todd geheuer sind.

Die Titans müssen Gotham retten, all derweil Rachel versucht, Donna Troy wiederzubeleben, Kory sich an ihre Vergangenheit erinnert und ein Familienmitglied wiederfindet und Superboy zum ersten Mal verliebt ist. Außerdem stirbt einer der Titans.

Titans TV Serie Staffel 3 Szene 003Titans: Staffel 3 – Starker Anfang, schwacher Ausklang (Serienkritik)

Titans: Staffel 3 – Eine Kritik

Dies war schon immer eine Serie, die ihr Potenzial nicht abrufen konnte. Sie sieht stylisch aus. Die Kostüme sind cool, aber selbst große Comic-Vorlagen werden mit schöner Regelmäßigkeit in den Sand gesetzt, sei es der Kampf gegen Trigon in der ersten und der gegen Deathstroke in der zweiten Staffel.

Mit dem Beginn dieser dritten Staffel hegt man die Hoffnung, dass diesmal alles anders wird. Aber weit gefehlt. Der Auftakt ist stark, was das weitere Absacken umso tragischer macht. Die Serie ist ein Sammelsurium logischer Brüche, dämlich-hanebüchener Momente und menschlicher Entscheidungen, die wirklich allem spotten – und das auch in Zeiten, in denen man in der echten Welt sehen kann, wie irrational viele doch sein können.

Problematisch ist aber auch der große Schurke der Staffel. Oder besser: Beide. Denn bei Jason ist es ein ständiges Hin und Her, ob er nun doch böse oder gut sein will, und bei Scarecrow hat man eine Figur, die von Vincent Kartheiser zwar gut gespielt wird, aber ansonsten völlig deplatziert wirkt. Diese Scarecrow wirkt wie ein Flüchtling aus der Serie „Gotham“.

Überhaupt gerät die Staffel zur Nightwing-Show. Der ehemalige Robin hat am meisten zu tun, während die anderen Titans immer stärker in den Hintergrund treten. Aber ein paar gute Dinge gibt es in der Staffel auch: Der Tod eines Helden ist dramatisch, die Wiederauferstehung einer anderen in einer wundervollen Folge erzählt, und mit Jason Lycurgo hat man einen wirklich hervorragenden Tim Drake, der der nächste Robin werden will.

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Fazit

Die dritte Staffel ist wie schon die beiden vorherigen sehr durchwachsen. Sie sieht toll aus, aber die Drehbücher sind immer wieder ärgerlich. Das gilt umso mehr, weil man aus dieser Serie so viel mehr herausholen könnte.

Bewertung: 3/5***

Titans TV Serie Staffel 3 Szene 001

Bild: Titans Staffel 3 (c) Warner/DC Entertainment