Der Horror-Film „Fear Street: 1994“ ist seit dem 2. Juli bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Auftakt der Trilogie.
Inhalt von Fear Street: 1994 (Filmkritik)
voh Peter Osteried | 03.07.2021
Der Horror-Film „Fear Street: 1994“ ist seit dem 2. Juli bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Auftakt der Trilogie.
Bild: Szene aus Fear Street: 1994 (c) Netflix
Eigentlich sollte die „Fear Street“-Trilogie dieses Jahr ins Kino kommen – in sehr kurzem Intervall. Als letztes Jahr die Corona-Krise ausbrach, entschied das Studio jedoch, die drei Filme an Netflix zu verkaufen. Dort laufen sie nun in wöchentlichem Turnus. Der Auftakt kann sich sehen lassen. Die Adaption des Romans von R.L. Stine kombiniert gut dessen eher sanften Grusel á la „Gänsehaut“ mit einer typischen Slasher-Handlung, die übernatürlich aufgepeppt ist.
Fear Street: 1994 – Zur Handlung
Während Sunnyvale als einer der schönsten Orte in den USA gilt, ist das nur wenige Kilometer entfernte Shadyside die Mörderhauptstadt des Landes. Hier werden ständig Normalos zu Killern, so auch ein junger Mann, der in einem Einkaufszentrum ein Massaker anrichtet. Für Deena und ihre Freunde ist das praktisch schon Normalität, aber auch ihr Leben kann noch auf den Kopf gestellt werden.
Denn wie sich zeigt, ist nicht nur ein Killer hinter ihnen her – und noch dazu kann man diesen Killern auch nicht mit herkömmlichen Methoden beikommen …
Bild: Szene aus Fear Street: 1994 (c) Netflix
Fear Street: 1994 – Eine Kritik
R.L. Stine schrieb seine „Fear Street“-Reihe in den 1990er Jahren, entsprechend ist das Setting des Films auch 1994. Was dabei gelungen ist: Die Musik jener Dekade wird knackig, wenn auch etwas aufdringlich, eingebaut, und das Einkaufszentrum als Mekka der Teenies ist am Anfang des Films schön gesetzt. Damit enden im Grunde aber auch die Ähnlichkeiten zu den 1990ern. Die immer wieder eingesetzten Neonfarben erinnern eher an die Dekade zuvor.
Anfangs gestaltet sich der Film als reinrassiger Vertreter des Slasher-Genres. Der Anfang erinnert in seiner Machart sogar an „Scream“, an dessen ikonographische Bedeutung für den Horrorfilm seiner Zeit reicht „Fear Street: 1994“ aber nie heran. Er leidet ein wenig darunter, dass er zu viel auf einmal sein will. Denn hier hat man nicht nur eine Slasher-Handlung, sondern ein weit größerer Mythos wird aufgerissen, in dem es um eine Hexe geht, die im 17. Jahrhundert hingerichtet worden ist.
Der Film ist unterhaltsam. Die Mixtur aus Jugend-Grusel á la „Gänsehaut“ und übernatürlichem Horror ist ordentlich. Man fühlt sich an „Scary Stories to Tell in the Dark“ erinnert, dem es aber besser gelungen ist, das Gefühl einer anderen Zeit einzufangen. Vielleicht liegt es im Besonderen auch nur daran, wenn man die 1990er Jahre als Teenager erlebt hat. Dann fühlt sich der Film ein bisschen bemüht an. Der Horror-Aspekt ist trotz eines für diese Art Film hohen Blutzolls eher zurückhaltend, flott erzählt ist das Ganze aber schon. Allein, irgendwie hat man das Gefühl, dass mehr drin gewesen wäre.
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Fazit
Der Auftakt der Trilogie nach den Romanen von R.L. Stine ist solide, wenn auch niemals mehr als das. Bei der Gestaltung der 1990er Jahre hätte man sich etwas mehr Mühe geben können, zumal die musikalische Untermalung nicht immer passt. So gibt es „Firestarter“ von The Prodigy, der Song kam aber erst 1996 raus.
Bewertung: 3/5***
Bild: (c) Netflix