Der Krimi „The Thursday Murder Club“ startet am 28. August bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Helen Mirren, Pierce Brosnan und Sir Ben Kingsley.
Mit THE THURSDAY MURDER CLUB präsentiert Regisseur Chris Columbus einen Film, der mit großem Budget und Star-Besetzung das abliefert, was man im Fernsehen unter „cosy crime“ versteht: hübsche, kleine, unaufgeregte Mordgeschichten mit sympathischen Figuren. Der Film basiert auf einem Roman von Richard Osman, der seit 2020 fünf Bücher mit den Rentnerdetektiven verfasst hat.

Ein Senioren-Detektiv-Team mit unerwartetem Talent
Elizabeth (Helen Mirren), Ron (Pierce Brosnan), Ibrahim (Sir Ben Kingsley) und Joyce (Celia Imrie) leben in einer luxuriösen Altersresidenz. Sie verbringen ihre Zeit damit, sich zu treffen und zu versuchen, ungeklärte Morde aufzulösen. Dann geht es aber plötzlich darum, einen aktuellen Mordfall zu lösen. Denn der Miteigentümer der Altersresidenz wurde ermordet. Hauptverdächtiger ist sein Geschäftspartner, der das Anwesen verkaufen wollte, aber an der Weigerung seines Kollegen scheiterte.
Der Donnerstags-Mittag-Mord-Club ermittelt mit Hilfe einer jungen Polizistin und stößt dabei auf allerhand Überraschungen – nicht zuletzt die, wer als Verdächtiger sehr schnell ausscheidet.

The Thursday Murder Club – Eine Kritik
Der zweistündige Film ist sehr vergnüglich. Unaufgeregt, vor schöner Kulisse, mit einem Ensemble, das eine gute Chemie miteinander hat und – wenn man sie so nennen will – guten Gaststars, hier vor allem David Tennant als Verdächtiger, Rupert E. Grant als zwielichtiger Gauner und Tom Ellis als Sohn von Pierce Brosnans Figur. Die Polizistin wird von Naomi Ackie (MICKEY 17) gespielt, ihr Kollege von Daniel Mays (A THOUSAND BLOWS). Letzterer ist der etwas überforderte Inspektor, der von den alten Herrschaften auch gerne mal an der Nase herumgeführt wird.
Der Fall ist schön durchdacht und hat einige interessante Wendungen, zumal das Skript Mittel und Wege findet, auch noch den Cold Case in das Ganze einzubauen. Vor allem aber funktioniert der Film wegen dem Ensemble und den herrlichen Figuren. Mirrens Figur war früher im Geheimen aktiv und macht ständig derartige Andeutungen, die von Pierce Brosnan war ein Gewerkschafter, der sich auch gerne mit den „Bullen“ anlegt und das in einer der amüsantesten Szenen, als die alten Herren nach und nach das Büro des Inspektors stürmen, auch macht.
Es ist eher leiser Humor, der hier stattfindet, aber es gibt auch die dramatischen Momente, weil Mirrens Mann, gespielt von Jonathan Pryce, an Demenz leidet, und eine der Mitbegründerinnen des Thursday Murder Clubs im Hospizbereich liegt. Die Mixtur macht es, das Komische geht Hand in Hand mit dem Ernsten. Auch herrlich: David Tennant als Superkapitalist, der die alten Leute loswerden will.
Tipp: Mehr Informationen zuu The Thursday Murder Club hier
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