UltraViolet – die Zukunft des Heimkinos?

Das Digital- Rights- Management System UltraViolet hält Einzug in unsere Haushalte und will unser neues digitales Videoregal werden. Die Idee ist diese: Man kauft online eine Lizenz für einen Film oder eine Fernsehsendung. Diese packt man dann in seine persönliche Sammlung und kann es auf zahlreichen Wegen konsumieren: zum Beispiel im Fernseher, mit der Spielekonsole, gestreamt im Internet, gedownloadet, auf dem Table PC oder auch auf dem Smartphone. Das System soll die illegale Verbreitung von Filmen und Fernsehsendungen entgegenwirken.

Inhalt von UltraViolet – die Zukunft des Heimkinos?

Das Digital- Rights- Management System UltraViolet hält Einzug in unsere Haushalte und will unser neues digitales Videoregal werden. Die Idee ist diese: Man kauft online eine Lizenz für einen Film oder eine Fernsehsendung. Diese packt man dann in seine persönliche Sammlung und kann es auf zahlreichen Wegen konsumieren: zum Beispiel im Fernseher, mit der Spielekonsole, gestreamt im Internet, gedownloadet, auf dem Table PC oder auch auf dem Smartphone. Das System soll die illegale Verbreitung von Filmen und Fernsehsendungen entgegenwirken.

Was genau ist UltraViolet?

Bei UltraViolet handelt es sich um eine gratis online Sammlung, die einem mehr Freiheit darin verspricht, wann und wo man gekaufte Filmen und Fernsehsendungen ansehen kann. Ein Film oder eine Fernsehsendung wird gekauft und der UltraViolet Sammlung hinzugefügt. Danach hat man zahlreiche Möglichkeiten, das begehrte Stück Unterhaltung zu konsumieren: zum Beispiel per Stream im Internet, zum Downloaden, damit man es auch offline ansehen kann oder zum Kopieren auf eine Disk. Damit ermöglicht das System, gekaufte Filme und Sendungen auf dem Smartphone, dem Computer, der Konsole oder dem Fernseher zu sehen.

Wie funktioniert UltraViolet?

Die Webseite des Anbieters erklärt genau, wie es funktionieren soll. Besonderes technisches Equipment wird nicht benötigt. Jedes Mal, wenn man einen UltraViolet- fähigen Film oder eine Sendung kauft, fügt man einen sogenannten „proof of purchase“, also einen Beweis, dass man den Film bzw. die Fernsehsendung legal erstanden hat, zu seiner UltraViolet Collection. Dadurch legitimiert man seine Rechte, den Film anzuschauen bei all denen Einrichtungen, die das Anschauen ermöglichen (zum Beispiel den UltraViolet Händlern, den Streaming Anbietern etc.). Die durch den legal abgewickelten Kauf erstandenen Rechte, einen Film anzusehen, werden von diesen Partnern dann bestätigt und ermöglichen letzten Endes das Betrachten des Films auf zahlreichen Wegen.

Für das System UltraViolet selbst und die Sammlung an Filmen und Sendungen, die man anlegt, fallen keine Gebühren an. Kosten verursachen das Kaufen der Filme und Sendungen. UltraViolet betont auf ihrer Webseite, dass außerdem Gebühren bei anderen entstehen können, zum Beispiel bei den Streaming Anbietern. An dieser Stelle muss man sich genau informieren. Anbieter und Händler, die mit UltraViolet arbeiten, gibt es mittlerweile immerhin schon in den USA eine Reihe. Man ist nicht immer auf einen einzigen angewiesen, sondern kann unter diesen frei wählen.

Um eine UltraViolet Sammlung anlegen und mit diesem System Filme kaufen zu können, muss man ein Konto einrichten. Das geschieht kostenfrei. Wenn man sich dann online einen Film bzw. eine Fernsehsendung kauft, kann man sie direkt in seine UltraViolet Sammlung hinzufügen. Doch das funktioniert auch, wenn man sich ganz herkömmlich einen Film auf einer Disk kauft. Sofern diese Disk UltraViolet- fähig ist, befinden sich darin genaue Anweisungen, wie man die Rechte dieses Films in seine Sammlung übertragen kann. Die Betonung liegt hier auf: FALLS die Disk UltraViolet- fähig ist.

Die persönliche Sammlung kann mit fünf weiteren Personen geteilt werden. Diese müssen aber ebenso über ein UltraViolet Konto verfügen. UltraViolet Händlern macht es möglich, personalisierte Angebote zu verschicken, die auf den jeweiligen Vorlieben beruhen. Kindern kann der Zugriff auf nicht altersgerechte Filme unmöglich gemacht werden. Dann sehen sie diese Filme nicht einmal in den Sammlungen.

Mit UltraViolet kooperierende Unternehmen

Bisher haben einige namhafte Unternehmen ihr Interesse und ihre Mitarbeit an dem UltraViolet System bekundet. Zu UltraViolet gehören unter anderem Lionsgate, Warner Brothers, das Filmstudio Paramount und auch Sony Pictures. Microsoft und Handyhersteller wie Nokia gehören ebenfalls dazu. Natürlich sind auch Online Anbieter wie Lovefilm und Netflix mit von der Partie.

Filme die wir bereits jenseits des UltraViolet Systems gekauft haben

Doch wie sieht das mit all den Filmen aus, die wir uns in der Vergangenheit gekauft und somit schon die Rechte legal erstanden haben? Können wir diese Filme auch in die UltraViolet Sammlung einfügen? Nein. Das kann man nicht. UltraViolet betont, dass sie an der Sache dran sind. Wenn die Händler und Filmstudios ihre Produkte nachrüsten, wird es vielleicht möglich sein, gekaufte DVDs zur Sammlung hinzuzufügen. Diese Möglichkeit besteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wird von UltraViolet für die Zukunft aber nicht abgelehnt.

UltraViolet in Deutschland

Es ist noch unklar, wann wir UltraViolet nutzen können. Noch liegt die Infrastruktur da brach. Auch ist es unklar, wie teuer die Lizenz für einen Film sein wird. Da müssen wir uns zunächst überraschen lassen. Das System soll im Jahr 2013 auch den deutschen Markt einnehmen. Bleibt abzuwarten, ob es wirklich unser neues Videoregal werden wird.

Redaktion: Mel

Quelle: uvvu.com/ Spiegel.de Stand: 27.08.2012