Thunderbolts* – Loser unter sich (Filmkritik)

(c) Marvel Studios
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Wenn etwas an THUNDERBOLTS* erfrischend ist, dann der Umstand, dass hier nicht die typischen Helden-Figuren agieren. In einer der besten Szenen des Films wirft die von Florence Pugh gespielte Yelena ihren Kollegen vor, dass sie alle Loser seien. Es gibt auch andere Momente, die witzig sind, und schöne Actioneinlagen. Und: Der Film wirkt kleiner, als man das bei Marvel gewohnt ist. Eine gute Sache.

Thunderbolts* – Zur Handlung

Yelena vernichtet im Auftrag von Valentina De Fontaine Beweise, die zu ihrer Amtsenthebung führen könnten. Das machen auch der US-Agent und Ghost. Und: Alle drei gehen in eine Falle, da sie lose Enden sind. Dabei lernen sie den aus dem Tiefschlaf erwachten Bob kennen. Noch so ein loses Ende? Oder doch mehr? Denn Bob hat Kräfte.

Aber als er sie einsetzt, zeigt sich auch, dass damit einige Probleme verbunden sind, während die ungleichen Kollegen zum Team der Thunderbolts mutieren. Oder zumindest so tun, als ob.

Thunderbolts* – Eine Kritik

Es sind die Helden und Schurken der zweiten und dritten Reihe, die hier aktiv sind. Das macht das Ganze sympathisch, denn die Stärksten sind sie nicht, und ein Team sind sie auch nicht. Eigentlich gehen sie sich mehr gegenseitig, als anderen an die Kehle. Das gipfelt in ein paar humorigen Szenen. Die Action ist durchweg gut. Das kann und darf man bei Marvel erwarten. Der Schurke wiederum leidet etwas an dem üblichen Marvel-Syndrom. Er hat zwar eine gewisse Vielschichtigkeit, ist zugleich aber auch ein Klischeehaufen. Aber gut, das ergibt sich schon aus der Comic-Vorlage.

Es sind die kleinen, unaufgeregten Szenen, die am meisten Spaß machen. Die Querverweise auf frühere Filme sind nicht allzu wichtig, so dass sich THUNDERBOLTS* auch ohne nennenswerte Vorkenntnisse ansehen lässt. Am Interessantesten, weil Kühnsten ist jedoch, was sich der Film am Ende erlaubt. Denn er geht in eine andere Richtung, als angenommen, was die Thunderbolts und ihren Namen betrifft. Und: Er hat zwei Abspannsequenzen. Eine ist witzig, die andere hat durchaus Bedeutung für die kommenden Filme.

Vielleicht kein großer Wurf, aber sympathisch, vor allem auch, weil man ihn gucken kann, ohne einen Abschluss in Marvelogie zu haben.

Mehr zum Film: Weitere Informationen zu Thunderbolts* findet ihr hier

Thunderbolts* – Loser unter sich (Filmkritik)
Fazit
Actionreich, witzig, mit Hauptfiguren, die nicht wirklich große Helden sind (ober überhaupt Helden). Sehr solide Unterhaltung, die sich nicht nach typischen Superheldenfilmen anfühlt.
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