The Watcher – Wenn das echte Leben spannender ist (Serienkritik)

Für ihre Miniserie „The Watcher“ ließen Ryan Murphy und Ian Brennan sich von einem realen Fall inspirieren. Dem einer Familie, die von jemandem beobachtet wurde und zusehends angsteinflößendere Briefe erhielt. Die Horror-Spezis Murphy und Brennan machen daraus einen Thriller, der durch einige Reifen hüpft – und zu lang für diese Geschichte ist.

Inhalt von The Watcher – Wenn das echte Leben spannender ist (Serienkritik)

von Peter Osteried | 14.10.2022

Die Miniserie „The Watcher“ ist seit dem 13. Oktober bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Naomi Watts.

the Watcher Szene aus der TV Serie  002(c) Netflix)Bild: Szene aus “The Watcher” (c) Netflix

Für ihre Miniserie „The Watcher“ ließen Ryan Murphy und Ian Brennan sich von einem realen Fall inspirieren. Dem einer Familie, die von jemandem beobachtet wurde und zusehends angsteinflößendere Briefe erhielt. Die Horror-Spezis Murphy und Brennan machen daraus einen Thriller, der durch einige Reifen hüpft – und zu lang für diese Geschichte ist.

The Watcher – Zur Handlung

Eine Familie zieht in ein tolles neues Haus. Nora und Dean glauben, dass sie hier glücklich werden können, doch die Nachbarn sind merkwürdig. Und schon bald erreicht sie ein erster Brief des Watchers, der erklärt, dass er dieses Haus und die darin Wohnenden schon seit Langem beobachtet und sich freut, mehr über die neue Familie herauszufinden. Immer häufiger kommen Briefe, immer bedrohlicher erscheinen sie.

Dean will herausfinden, wer dahintersteckt, Nora möchte am liebsten das Haus wieder verkaufen.

the Watcher Szene aus der TV Serie (c) Netflix)Bild: Szene aus “The Watcher” (c) Netflix

The Watcher – Eine Kritik

Sieben Folgen lang ist die Serie. Zu lang. Kürzt man nach der dritten ab und geht direkt zum Finale, hat man kaum etwas verpasst. Immer ein gutes Zeichen dafür, dass eine Geschichte mit reichlich Füllmaterial ausgepolstert ist. Kurz gesagt: „The Watcher“ hätte kürzer sein müssen.

Denn Murphy und Brennan ergehen sich in Klischees. Ein Kult mit Blutopfern (der noch dazu wie ein Anbiedern an die extreme Rechte erscheint), Bewohner in geheimen Räumen, ein geistig behinderter Nachbar, der immer wieder im Haus steht – die Macher lassen einfach nichts aus, um den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken. Aber: Es gibt eigentlich gar keine, denn – und damit ist die Serie dann beim realen Vorbild – eine Auflösung gibt es nicht. Wer der Watcher ist? Man weiß es nicht, und wird es nie erfahren, so wie es die realen Vorbilder von Nora und Dean auch nie erfahren haben.

Im Format einer fiktiven Erzählung ist das antiklimatisch. Angesichts der Klischeekiste, in der von den Machern zuvor gekramt wurde, ist das aber vielleicht auch besser so. Wirklich gut sind nur die Hauptdarsteller, allerdings ist es Jennifer Coolidge (bekannt geworden als Stiflers Mom), die der Show angemessen spielt – herrlich überzogen.

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Fazit

Durchwachsen. Nicht wirklich langweilig, aber doch häufiger plätschernd. Das Ganze hätte man deutlich einkürzen können.

Bewertung: 3/5***

the watcher TV Serie 2022 Key Art NetflixBild: Key Art / Poster zu “The Watcher” (c) Netflix