Eigentlich wollte Paramount „The Tomorrow War“ ins Kino bringen, dann kam Corona und das Studio gab sich damit zufrieden, den Film an Amazon zu verkaufen. Man darf sich fragen, ob das die richtige Entscheidung war. Dieser SF-Action-Film hat alles, was ein großes Kino-Spektakel braucht. Und: Er wartet mit einer originären Geschichte auf. Das ist heutzutage bei Großproduktionen selten geworden.
Inhalt von The Tomorrow War – Ein kinotaugliches Spektakel (Filmkritik)
Chris McKayvon Peter Osteried | 02.07.2021
Der SF-Action-Film „The Tomorrow War“ ist seit heute bei Amazon Prime zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Chris Pratt.
Bild: Szene aus “The Tomorrow War” (c) Amazon Studios
Eigentlich wollte Paramount „The Tomorrow War“ ins Kino bringen, dann kam Corona und das Studio gab sich damit zufrieden, den Film an Amazon zu verkaufen. Man darf sich fragen, ob das die richtige Entscheidung war. Dieser SF-Action-Film hat alles, was ein großes Kino-Spektakel braucht. Und: Er wartet mit einer originären Geschichte auf. Das ist heutzutage bei Großproduktionen selten geworden.
The Tomorrow War – Zur Handlung
Soldaten aus der 30 Jahre entfernten Zukunft tauchen im Jahr 2022 auf. Sie erzählen vom Krieg der Zukunft, der gegen Außerirdische gefochten wird. Schlimmer noch: Die Menschheit ist am Verlieren. Innerhalb eines Jahres wird von der menschlichen Spezies nichts mehr übrig sein. Darum rekrutieren sie Soldaten aus der Vergangenheit, da ohne sie die Zukunft dem Untergang geweiht ist.
Dan (Chris Pratt) ist ein Ex-Soldat und Biologielehrer, der auch rekrutiert wird. Ohne dass er es ahnt, wurde er jedoch aus einem ganz besonderen Grund ausgewählt. Er könnte der Schlüssel sein, um die Welt doch noch zu retten.
Bild: Szene aus “The Tomorrow War” (c) Amazon Studios
The Tomorrow War – Eine Kritik
Die Logik der Zeitreisen in diesem Film sollte man nicht hinterfragen. Aber das gilt in fast allen Fällen, in denen Zeitreisen zu einem essenziellen Teil der Geschichte gehören. Das muss man hinter sich lassen, dann präsentiert sich „The Tomorrow War“ als reinrassiger, knalliger Action-Film, der auch mit ein paar emotionalen Beats punktet. Denn es geht eben nicht nur um den Kampf gegen die Außerirdischen, sondern auch um die kleinste Einheit des menschlichen Zusammenseins: die Familie.
Natürlich ist die Beziehung von Pratts Figur zu seinem von J.K. Simmons gespielten Vater klischiert, dass der Sohn aber letztlich dieselben Fehler begeht wie er, ist folgerichtig. Ebenso wie es im dramaturgischen Sinne konsequent ist, dass jeder eine zweite Chance bekommt.
Bild: Szene aus “The Tomorrow War” (c) Amazon Studios
Die meisten Figuren sind völlig unterentwickelt, aber sympathisch genug, um an ihnen interessiert zu sein. Die Action ist knackig, zumal die erst nach einer ganzen Weile auftretenden Außerirdischen ein cooles Design haben. Zum Ende hin wird zwar klar, was die eigentliche Inspiration für Autor Zach Dean gewesen sein mag – die Frage, was passieren würde, wenn das Raumschiff in „Alien“ auf der Erde abstürzen würde –, aber störend ist das nicht. Im Gegenteil, gerade auch durch das Finale gewinnt der Film an zusätzlichen Reiz.
Zudem ist es einfach schön, mal Blockbuster-Kino zu sehen, das nicht auf einem Game, einem Comic oder einem Buch basiert, sondern eine eigene Welt und eine eigene Geschichte entwickelt. So etwas gibt es heutzutage viel zu selten.
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Fazit
„The Tomorrow War“ erfindet das Rad nicht neu. Die Versatzstücke des Genre-Kinos, die Autor Zach Dean hier einsetzt, erkennt man durchaus, das Gemisch macht es jedoch. Es ist bekömmlich und der Film knackige, flotte und vor allem actionreiche Unterhaltung mit hervorragenden Effekten und einem gut aufgelegten Chris Pratt. Nur den Part des schwarzen Komikers, den Edwin Hodge spielen muss, hätte man etwas differenzierter gestalten können. Er ist ein Überbleibsel des Kinos der 1990er Jahre. Vielleicht passend, hätte „The Tomorrow War“ im Fahrwasser von „Independence Day“ doch auch gut funktioniert.
Bewertung: 4/5****
Bild: Das Poster zu “The Tomorrow War” (c) Amazon Studios