The Residence – Grandiose Detektiv-Geschichte mit schräger Hauptfigur (Serienkritik)

Die Krimi-Serie „The Residence“ startet am 20. März bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Serie.

(c) Netflix
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Im Weißen Haus lebt man gefährlich, häufig passieren hier Morde. In THE RESIDENCE erwischt es den Chief Usher, der für den Haushalt und die Leitung der Bediensteten verantwortlich ist. Die Figur sollte ursprünglich von Andre Braugher gespielt werden. Aber nach dessen Tod ging die Rolle an Giancarlo Esposito, der hier mal nicht als Schurke agiert, wohl aber als etwas steifer Oberbutler, der möchte, dass alles so bleibt, wie es ist.

The Residence – Zur Handlung

Während eines Empfangs im Weißen Haus wird die Leiche von A.B. Wynter gefunden. Es sieht nach Selbstmord aus, was dem Stabschef nur recht ist. Nur ja kein Aufsehen erregen. Die Polizei bringt die beratende Detektivin Cordelia Cupp zu dem Fall dazu. Ihr ist klar. Selbstmord war das nicht.

Sie sorgt dafür, dass niemand das Weiße Haus verlässt, auch nicht die Diplomaten der australischen Delegation. Dann beginnt sie zu ermitteln, hält als Vogelbeobachterin aber auch immer Ausschau, welch gefiederte Freunde sich im Umfeld des Weißen Hauses sehen lassen …

The Residence – Eine Kritik

Cordelia Cupp ist ein Original, eine moderne Miss Marple, nur schnippischer und resoluter, ein Benoit Blanc, der jeden noch so komplizierten Fall lösen kann, ein Sherlock Holmes mit dem Auge für alle Details. Zudem agiert sie in ihrem eigenen Rhythmus. Um drei Uhr morgens führt sie erstmal Tagebuch, während der Politik-Popanz wartet, endlich aus dem Weißen Haus entlassen zu werden.

Paul William Davies hat auf Anhieb eine neue geradezu ikonische Figur des Detektiv-Genres erschaffen. Mehr als Cordelia Cupps illustre Kollegen ist hier aber auch feiner Humor vorhanden. Wenn Cordelia Leute in die Ecke drängt, oder den anwesenden FBI-Agenten zu ihrem Kaffeeträger macht, oder auch dem Präsidenten über den Mund fährt.

Die Folgentitel sind schöne Hommagen. Die ersten drei lauten „Der Untergang des Hauses Usher“, „Bei Anruf Mord“ und „Knives Out“. Die weiteren zitieren mehrheitlich auch Krimi-Klassiker.

Uzo Aduba in der Hauptrolle ist großartig. Bekannt wurde sie als Suzanne ‚Crazy Eyes‘ Warren in ORANGE IS THE NEW BLACK. Ihr zur Seite stehen Bronson Pinchot (EIN GRIECHE IN CHICAGO) als Schweizer Patissier mit kurzer Lunte, Mary Wiseman (STAR TREK: DISCOVERY) als aufbrausende Köchin, Ken Marino (VERONICA MARS) als hektischer Stabschef, Eliza Coupe (FUTURE MAN) als Senatorin und Jason Lee (MY NAME IS EARL) als Bruder des Präsidenten.

Tipp: Mehr zur Serie THE RESIDENCE hier

The Residence – Grandiose Detektiv-Geschichte mit schräger Hauptfigur (Serienkritik)
Fazit
HE RESIDENCE ist als Miniserie angelegt, Cordelia Cupp aber natürlich serientauglich. Wenn die von Shondaland produzierte Show für Netflix gut genug läuft, wird man sie sicherlich noch in weiteren Fällen ermitteln lassen. Gaststar ist übrigens Kylie Minogue. Und Hugh Jackman taucht auf, allerdings ist er nie zu sehen, falls es in der achten Folge nicht noch eine Überraschung gibt (uns lagen bis Redaktionsschluss nur die ersten sieben Folgen vor).
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