The Pope’s Exorcist – Die Sünden der Vergangenheit (Filmkritik)

Exorzisten-Filme haben es immer schwer, denn jeder muss sich an William Friedkins „Der Exorzist“ aus dem Jahr 1973 messen lassen. Auch 50 Jahre später ist kein Film je an dieses Jahrhundertwerk herangekommen. Unnötig zu sagen: Es gelingt auch „The Pope’s Exorcist“ nicht. Aber zumindest gibt es einen kleinen Bezug, denn William Friedkin hat etwas mehr als 40 Jahre nach seinem Horrorfilm mit „The Devil and Father Amorth“ eine Dokumentation über den Exorzisten des Vatikans gedreht. Der steht nun auch im Mittelpunkt des Films.

Inhalt von The Pope’s Exorcist – Die Sünden der Vergangenheit (Filmkritik)

von Peter Osteried | 06.04.2023

Der Horrorfilm „The Pope’s Exorcist“ startet am 6. April im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Russell Crowe.

The Popes Exorcist Key Art (c) Sony PicturesBild: „The Pope’s Exorcist“ (c) Sony Pictures

Exorzisten-Filme haben es immer schwer, denn jeder muss sich an William Friedkins „Der Exorzist“ aus dem Jahr 1973 messen lassen. Auch 50 Jahre später ist kein Film je an dieses Jahrhundertwerk herangekommen. Unnötig zu sagen: Es gelingt auch The Pope’s Exorcist nicht. Aber zumindest gibt es einen kleinen Bezug, denn William Friedkin hat etwas mehr als 40 Jahre nach seinem Horrorfilm mit „The Devil and Father Amorth“ eine Dokumentation über den Exorzisten des Vatikans gedreht. Der steht nun auch im Mittelpunkt des Films.

The Pope’s Exorcist – Zur Handlung

Gabriele Amorth (Russell Crowe) ist der Chef-Exorzist des Vatikans. Er stand vielen Exorzismen vor, fand aber noch mehr Fälle angeblicher Besessenheit, die auf mentale Probleme zurückzuführen sind. Als eine Familie in eine alte Abtei in Spanien einzieht, ereignet sich dort ein echter Fall von Besessenheit. Ein kleiner Junge befindet sich in der Hand eines Dämonen – und der fordert die Ankunft von Amorth.

The Popes Exorcist  Filmszene 002 (c) Sony PicturesBild: Filmszene aus „The Pope’s Exorcist“ (c) Sony Pictures

Amorth macht sich auf den Weg, nichtsahnend, welche Sünden der Vergangenheit ihn in der verlassenen Abtei erwarten …

The Pope’s Exorcist – Eine Kritik

Gabriele Amorth war der Exorzist des Vatikans – er soll mit anderen Priestern an 10.000 Exorzismen beteiligt gewesen sein. Der 2016 im Alter von 91 Jahren gestorbene Amorth hat zwei Bücher über seine Erlebnisse im Kampf mit dem Satan und den Dämonen der Hölle geschrieben. Gute Bücher, wie Russell Crowes Figur hier verkündet.

Seit einiger Zeit war der Film in Entwicklung, erst kürzlich kam Bewegung ins Spiel. Mit Russell Crowe wurde ein starker Hauptdarsteller gefunden. Auch für den Papst hat man einen ungewöhnlichen Mimen verpflichtet: Franco Nero. Die Regie übernahm Julius Avery, der zuletzt Sylvester Stallone in „Samaritan“ in einer starken Altersrolle glänzen ließ. Er ist ein Bewunderer von Crowe und war höchst erfreut, mit ihm zusammenarbeiten zu können.

Der in Irland gedrehte Film ist natürlich weit von dem weg, was Amorth in seinen Büchern beschreibt. Dies ist ein waschechter Horrorfilm, noch dazu einer, der versucht, das Subgenre ein bisschen aufzufrischen, da nicht nur die Art der Besessenheit anders ist, sondern das Finale auch auf reichlich FX-Bombast setzt. Vor allem aber funktioniert der Film wegen Russell Crowe, der teilweise Italienisch spricht, ansonsten aber mit wahrnehmbarem Akzent. Wichtiger ist aber noch, dass er den demütigen Diener Gottes mit Humor ausstattet. Nicht, dass es hier viel zu lachen gäbe, aber ein paar seine Kommentare – auch und gerade zu den Vorgesetzten – sind schon amüsant.

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Fazit

Der Film erfindet das Exorzisten-Rad natürlich auch nicht neu, er zieht die Geschichte aber weit größer aus, als es auf den ersten Blick anmutet. Denn im Grunde kann man „The Pope’s Exorcist“ auch als so etwas wie den Auftakt einer Reihe sehen. Und ja, weitere dämonischen Begegnungen von Russell Crowe als Gabriele Amorth würden wir uns schon gefallen lassen.

Bewertung: 4/5****

The Popes Exorcist  Filmszene 001 (c) Sony PicturesBild: Filmszene aus „The Pope’s Exorcist“ (c) Sony Pictures