Die erste Staffel von THE NIGHT AGENT erwies sich 2023 als großer Hit für Netflix, die Produktion der zweiten begann darum einigermaßen schnell, und doch dauerte es nicht zuletzt der Streiks im Jahr 2023 wegen doch knapp zwei Jahre. Das Warten hat gelohnt, die zweite Staffel wird sogar noch größer aufgezogen – angesichts der Verschwörung in der ersten kaum zu glauben.
The Night Agent: Staffel 2 – Zur Handlung
Peter ist in Thailand im Einsatz, seine Kollegin Alice und er geraten jedoch in einen Hinterhalt. Sie stirbt und er taucht unter. Peter sucht nach dem CIA-Agenten, der US-Geheimnisse an einen geheimnisvollen Mittelsmann verkauft hat. Dabei ahnt er noch nicht, wie schwer es wird, an den Drahtzieher heranzukommen. Rose sucht Peter in New York und findet ihn auch.
Sie steckt nun wieder mittendrin, und das in einer Geschichte, in der es um die Pläne zu einem Anschlag geht, aber auch um eine Mitarbeiterin der iranischen Botschaft, die sich den Amerikanern als Quelle anbietet, wenn dafür ihre Familie aus dem Iran herausgeholt wird. Beides scheint nicht in Zusammenhang zu stehen. Oder doch?
The Night Agent: Staffel 2 – Eine Kritik
Die zweite Staffel ist ziemlich gut darin, die verschiedenen Handlungselemente voranzutreiben, ohne dass das Publikum wirklich erkennen würde, wie sie zusammenhängen. Erst im Lauf der Staffel – und da auch eher zum Schluss – wird klar, worum es eigentlich geht. Mehr noch: Im Grunde hat die Staffel auf den krassen Epilog hingearbeitet, denn der verspricht eine noch größere und dramatischere dritte Staffel, die von Netflix schon bestellt ist.
Diese zweite Staffel wiederum erweist sich als würdiger Nachfolger von 24. Nicht, dass es den Echtzeitansatz gäbe, aber wie einst Jack Bauer muss Peter Sutherland auch häufiger gegen seine eigenen Leute arbeiten. Und nicht nur das: Tatsächlich erinnern einige Handlungselemente dieser Season an die erste Staffel der Kiefer-Sutherland-Serie. Irgendwie auch passend angesichts des Namens der Hauptfigur von THE NIGHT AGENT.
Es gibt ein paar Story-Elemente, die nicht ganz funktionieren. Nur ein Beispiel: Die iranische Spionin kehrt zurück in die Botschaft, obwohl es dafür keinerlei Grund mehr gibt. Das ist gut für die Spannung, aber nicht unbedingt schlüssig.
Interessant ist die Staffel aber, weil hier ein Gegenspieler für Peter Sutherland aufgebaut wird, der in der dritten Season noch wichtiger werden wird. Auch hier fühlt man sich an 24 erinnert, da Jack Bauer auch ständig mit Präsidenten zu tun hatte und die nicht immer das waren, was sie zu sein schienen.