Die zehnteilige Serie „The Night Agent“ basiert auf dem Roman von Matthew Quirk. Die Serien-Umsetzung besorgte Shawn Ryan, der mit „The Shield“ eine der besten Krimiserien aller Zeiten entwickelt hat. Bei der Romanadaption geht er weniger kühn vor. Man fühlt sich in vertrauten Gewässern – irgendwo im Niemandsland zwischen „24“ und „Terminal List“. Aber im Rahmen der Konventionen dieses Genres schlägt sich „The Night Agent“ echt gut.
Inhalt von The Night Agent – Spannender Thriller (Serienkritik)
von Peter Osteried | 23.03.2023
Die Thriller-Serie „The Night Agent“ ist seit dem 23. März bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Show.
Die zehnteilige Serie „The Night Agent“ basiert auf dem Roman von Matthew Quirk. Die Serien-Umsetzung besorgte Shawn Ryan, der mit „The Shield“ eine der besten Krimiserien aller Zeiten entwickelt hat. Bei der Romanadaption geht er weniger kühn vor. Man fühlt sich in vertrauten Gewässern – irgendwo im Niemandsland zwischen „24“ und „Terminal List“. Aber im Rahmen der Konventionen dieses Genres schlägt sich „The Night Agent“ echt gut.
The Night Agent – Zur Handlung
Rose muss mitansehen, wie ihre Tante und ihr Onkel ermordet werden. Zuvor hat ihr ihr Onkel noch eine Nummer und ein Codewort gegeben, das sie durchgeben soll. Rose flieht in ein Haus der Nachbarn und ruft an. Sie hat den Night Agent Peter Sutherland am Apparat. Der hütet dieses Telefon für den Fall, dass Agenten anrufen und Hilfe brauchen. Bisher war das nie der Fall, jetzt muss er Rose helfen.
Da sie die Killer gesehen hat, ist auch sie in Gefahr. Aber nicht nur das. Sie hörte ihre Tante und ihren Onkel auch sagen, dass man niemandem im Weißen Haus vertrauen kann – und dass in wenigen Tagen etwas Schreckliches passieren wird.
The Night Agent – Eine Kritik
Die Serie geht sofort in die Vollen, auch wenn die ersten Szenen nur die Vorgeschichte der Hauptfigur zementieren sollen. Aber auch danach lässt „The Night Agent“ an Rasanz nicht nach. Hier wird dynamisch erzählt, es gibt reichlich Action und immer wieder die Frage: Von wem im Weißen Haus geht die Gefahr aus? Und warum?
Mehrmals identifiziert man als Zuschauer einen Verdächtigen, nur um dann zu merken, dass man doch wieder auf eine falsche Fährte gelockt worden ist. Die Serie ist gut darin, immer wieder zu überraschen, aber nicht so, dass es wirkt, als hätte man ein Kaninchen aus dem Hut gezaubert, sondern so, dass sich alles homogen in die große Geschichte eingliedert.
Bei der Besetzung hat man vor allem auf unverbrauchte Talente gesetzt. Man kann die Schauspieler darum auch entdecken. Gabriel Basso als Peter Sutherland, dessen Vater als Verräter gilt, spielt seine Figur tadellos. Er bringt ein paar Ecken und Kanten ein, während Lucianne Buchanan als Rose entschlossen ist. Überhaupt: Die Serie lebt von der Chemie der beiden Darsteller. Sie tragen diesen rasanten Thriller, bei dem die Karten ständig neu gemischt werden und Ereignisketten parallel verlaufen, bis klar wird, in welcher Beziehung sie zueinander stehen.
Fazit
Guter Thriller, der echte Binge-Qualitäten hat. Eine Serie, bei der man gar nicht aufhören will, weiterzuschauen, auch wenn es schon spät und man müde ist …
Bewertung: 4/5****