Michael Connelly, der Erfinder von „Bosch“, hat auch mit seinem Lincoln Lawyer jede Menge Romane geschrieben. Im Jahr 2011 wurde erstmals einer mit Matthew McConaughey in der Hauptrolle verfilmt. Danach wurde es um den Anwalt, der am liebsten aus seinem Auto heraus arbeitet, ruhig. David E. Kelley, ein Experte für Serien im Anwaltsmilieu, entwickelte eine Serien-Adaption für CBS, die 2020 kurz vor Drehstart jedoch wegen Corona gecancelt wurde. Netflix übernahm das Projekt, das nun mit den ersten zehn Folgen zu sehen ist.
Inhalt von The Lincoln Lawyer – Alles wie gehabt (Serienkritik)
von Peter Osteried | 12.05.2022
Die Anwaltsserie „The Lincoln Lawyer“ ist ab dem 13. Mai bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie von David E. Kelley.
Bild Szene aus der Serie “Lincoln Lawyer”, Staffel 1 (c) Netflix
Michael Connelly, der Erfinder von „Bosch“, hat auch mit seinem Lincoln Lawyer jede Menge Romane geschrieben. Im Jahr 2011 wurde erstmals einer mit Matthew McConaughey in der Hauptrolle verfilmt. Danach wurde es um den Anwalt, der am liebsten aus seinem Auto heraus arbeitet, ruhig. David E. Kelley, ein Experte für Serien im Anwaltsmilieu, entwickelte eine Serien-Adaption für CBS, die 2020 kurz vor Drehstart jedoch wegen Corona gecancelt wurde. Netflix übernahm das Projekt, das nun mit den ersten zehn Folgen zu sehen ist.
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The Lincoln Lawyer – Zur Handlung
Mickey Haller war nach einem Unfall und eine Oxy-Sucht lange raus aus dem Geschäft, aber dann steckt er wieder mittendrin, als ein Freund erschossen wird und ihm seine gutgehende Kanzlei hinterlässt. Damit hinterlässt er ihm auch einen hochbrisanten Fall. Denn Mickey vertritt nun ein Tech-Genie, dem vorgeworfen wird, seine Frau und ihren Liebhaber umgebracht zu haben.
Zugleich fragt sich Mickey aber auch, wieso sein Freund ermordet wurde – und ob es wegen etwas in den Akten gewesen sein könnte, was hieße, dass nun auch er in Gefahr schwebt.
Bild Szene aus der Serie “Lincoln Lawyer”, Staffel 1 (c) Netflix
The Lincoln Lawyer – Eine Kritik
Die Serie basiert auf dem zweiten Roman – wie bei „Bosch“ bietet der Rahmen einer Staffel den notwendigen Raum, die Geschichte adäquat umzusetzen. David E. Kelley, der Zeit seines Lebens immer wieder Serien mit Anwälten umsetzte (z.B. „Ally McBeal“ oder „Boston Legal“), ist hier ganz in seinem Metier, es gelingt ihm aber nicht, „The Lincoln Lawyer“ vom Genre-Einerlei herauszuheben. Die Serie ist solide gemacht, das Mysterium durchaus spannend genug, dass man alle zehn Episoden sehen möchte, aber über Durchschnitt kommt das alles nie hinaus.
Zum Teil mag das auch an dem wenig charismatischen Hauptdarsteller Manuel Garcia-Rulfo liegen, der im direkten Vergleich mit Matthew McConaughey schon stark abschmiert. Auch das übrige Ensemble ist nicht wirklich mitreißend, vielleicht abgesehen davon, dass Neve Campell eine von Mickeys Ex-Frauen spielt und damit mal wieder im Fernsehen zu sehen ist – vielleicht in einer Show, die erfolgreicher sein wird, als ihre Serien der letzten Jahre.
Irgendwie merkt man der Serie an, dass sie eigentlich nicht für einen Streaming-Dienst entwickelt wurde. Sie erscheint merkwürdig unaufgeregt, ohne Ecken und Kanten, genau das, was große Fernsehsender wollen, während Streamer durchaus mal bereit sind, auch etwas zu wagen. Selbst im direkten Vergleich mit „Bosch“ fällt „The Lincoln Lawyer“ ab, aber das liegt wohl tatsächlich am Hauptdarsteller.
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Fazit
Letztlich ist „The Lincoln Lawyer“ durchaus ordentliche Krimikost. Damit dürfte sie vor allem hierzulande, wo Krimis zu den beliebtesten Genres gehören, ganz gut aufgenommen werden.
Bewertung: 3/5***
Bild: Poster zur Serie “Lincoln Lawyer”, Staffel 1 (c) Netflix