James DeMonaco sagte schon im Vorfeld, dass „The Forever Purge“ der fünfte und letzte Film der Reihe sein würde. Er hatte wohl ein definitives Ende vor Augen, das der Film in gewisser Weise auch unterstützt. Aber es ist noch mehr möglich und jüngst erklärte der Schöpfer der Purge auch, dass ihm eine coole Idee für einen weiteren Film kam.
Inhalt von The Forever Purge – Eskalation (Filmkritik)
von Peter Osteried | 30.07.2021
Der Film „The Forever Purge“ startet am 12. August in den Kinos. Hier ist unsere Kritik zum fünften Teil der Reihe.
Bild: Szene aus dem Kinofilm “The Forever Purge” (c) Universal Pictures
James DeMonaco sagte schon im Vorfeld, dass „The Forever Purge“ der fünfte und letzte Film der Reihe sein würde. Er hatte wohl ein definitives Ende vor Augen, das der Film in gewisser Weise auch unterstützt. Aber es ist noch mehr möglich und jüngst erklärte der Schöpfer der Purge auch, dass ihm eine coole Idee für einen weiteren Film kam. Muss also nur noch das Kinoeinspiel stimmen. In den USA ist es geringer ausgefallen, als üblich, dass wir uns immer noch in einer Pandemie befinden, muss man dabei aber schon einrechnen.
The Forever Purge – Zur Handlung
Texas: Die Menschen haben sich auf die Purge vorbereitet. Die Reichen sitzen in ihren Festungen, die Armen, vor allem die mexikanischen Einwanderer, finden sich in einem Safehouse ein, das von Söldnern bewacht wird. Wie in jedem Jahr endet auch in diesem die Purge. Die Leute trauen sich wieder hinaus.
Aber in diesem Jahr ist alles anders. Landesweit hat sich eine Bewegung gebildet, die nicht bereit ist, die Purge hinter sich zu lassen. Sie rufen die Forever Purge aus, um das Land von all dem zu reinigen, was den Vertretern der White Supremacy ein Dorn im Auge ist.
Bild: Szene aus dem Kinofilm “The Forever Purge” (c) Universal Pictures
The Forever Purge – Eine Kritik
Abgesehen vom ersten Teil waren die „Purge“-Filme, aber auch die aus zwei Staffeln bestehende Serie immer sehr politisch. Weil die NFFA – die New Founding Fathers of America – nur eine schwach verklausulierte Version der Republikaner ist. Weil es schon immer darum ging, dass die da oben die Herde da unten ausdünnen wollten, um die Zahlung von Sozialleistungen einsparen zu können. Was James DeMonaco im Verlauf der Jahre mit seinen „Purge“-Filmen etabliert hat, ist ein zwar wilder, aber häufig gar nicht so überzogener Diskurs über ein tief gespaltenes Land, in dem Rassen- und Klassenunterschiede zu einem explosiven Gemisch geführt haben.
Dieses Thema greift er nun erneut auf, verbunden mit der Idee, dass Gewalt, wie sie in der Purge-Nacht freigesetzt wird, wie die Büchse der Pandora ist. Sie kann nicht mehr geschlossen werden, es kann nur noch schlimmer werden. In „The Forever Purge“ zeigt er nun, wie die Gewalt eskaliert, mehr aber noch zeigt er, wie ein unsicherer gesellschaftlicher Zustand genutzt werden kann, um die Zivilisation auszuhebeln. Hier sind es die Vertreter der White Supremacy, die die Purge zum Reinigen des Volkskörpers ansehen und Jagd auf alles machen, was nicht weiß (und hetero) ist.
Natürlich kommt das mit einer gewissen Plakativität daher, aber dennoch gehören die „Purge“-Filme zu den politischsten Genre-Vertretern, die sich mit brandaktuellen Themen auseinandersetzen. Oder man sieht die Filme als oberflächliches Entertainment. Das hohe Maß an Action und Gewalt sorgt schließlich auch für Kurzweil.
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Fazit
Auch der fünfte Teil überzeugt auf ganzer Linie, weil er den Menschen in seinen schlechtesten, aber auch seinen besten Momenten zeigt und aktuelle Themen aufgreift. Darüber hinaus wird konsequent weitergedacht, wie eine Purge auf das Land und die Bevölkerung wirken würde. Wenn es ausgerechnet Mexiko ist, das die Grenzen öffnen muss, um amerikanische Flüchtlinge aufzunehmen, die ein Kriegsgebiet hinter sich lassen, dann ist das schon beißende Satire. Das Ende könnte man als definitiven Abschluss ansehen – oder aber als Startschuss zu einer neuen Art von „Purge“-Film.
Bewertung: 4/5****
Bild: Das deutsche Filmplakat zu “The Forever Purge” (c) Universal Pictures