The Devil’s Light – Der Teufel mal wieder… (Filmkritik)

Mit Exorzismen kennt Regisseur Daniel Stamm sich aus – er verantwortete auch „Der letzte Exorzismus“. Das war ein Found-Footage-Film, „The Devil’s Light“ kommt konventionell daher. Der im Sommer 2020 gedrehte Film beginnt reizvoll, kann das aber nicht lange durchhalten.

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von Peter Osteried | 27.10.2022

Der HorrorfilmThe Devil’s Light“ startet am 3. November im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film.

Devil’s Light Filmszene Horrorfilm 002 (c) TelepoolBild: Szene aus dem Horrorfilm „The Devil’s Light“ (c) Telepool

Mit Exorzismen kennt Regisseur Daniel Stamm sich aus – er verantwortete auch „Der letzte Exorzismus“. Das war ein Found-Footage-Film, „The Devil’s Light“ kommt konventionell daher. Der im Sommer 2020 gedrehte Film beginnt reizvoll, kann das aber nicht lange durchhalten.

The Devil’s Light – Zur Handlung

Schwester Ann dient in einer katholischen Exorzisten-Schule, das Erlernen des Exorzismus ist ihr als Frau jedoch verboten. Sie hat jedoch eine besondere Beziehung zu den Menschen, bei denen hier geklärt werden soll, ob sie an geistigen Erkrankungen leiden oder wirklich besessen sind. Erfahrungen hat sie damit auch – ihre Mutter war ihrer eigenen Meinung nach besessen. Die hiesige Therapeutin glaubt eher an eine Psychose, die Ann eine traumatische Kindheit bescherte.

Aber in den Hallen dieser Schule geht das Böse um. Es existiert, es ist auf Ann aufmerksam geworden, und ein Pater hat das erkannt, weswegen er ihre Hilfe in Anspruch nimmt, um die Seele eines zehnjährigen Mädchens zu retten.

Devil’s Light Filszene Horrorfilm (c) TelepoolBild: Szene aus dem Horrorfilm „The Devil’s Light“ (c) Telepool

The Devil’s Light – Eine Kritik

Bei Exorzisten-Filmen verhält es sich ähnlich wie bei solchen mit Mumien: Die erzählerischen Möglichkeiten sind begrenzt, letztlich thront über allem ein übergroßer Film – hier William FriedkinsDer Exorzist“. Sich mit dem zu messen, fällt diesem Film gar nicht erst ein. Vielmehr versucht Stamm, mit dem Drehbuch von Robert Zappia („Halloween H20“) einen soliden Film abzuliefern.

In der ersten Hälfte gelingt ihm das auch sehr gut. Der Film versteht es, Stimmung aufzubauen, er hat ein paar gruselige Momente, und er hat mit einer Frau, die sich als Exorzist versucht, auch etwas Neues zu bieten. Aber zur Mitte hin verfällt der Film in Leerlauf, und im letzten Drittel reißt er zusammen, was er mit der ersten Hälfte errichtet hat.

Kurz gesagt: Kein Film, der besonders gut in Erinnerung haften bleiben würde, weil er mehr hätte sein können, aber die Story das letztlich nicht hergab. Zu tief wird dann in der Klischeekiste gewühlt, zu wenig albtraumhaft ist das Finale – und die Nachklappe ist einfach nur dämlich.

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Fazit

Gut besetzter Film – in Nebenrollen hat man Colin Salmon, Virginia Madsen und den kurz nach den Dreharbeiten verstorbenen Ben Cross –, der vor allem deswegen enttäuschend ist, weil er das Potenzial zu mehr hatte. So ist er Mainstream-Unterhaltung für ein jugendliches Publikum. Als solche wird er wohl funktionieren, weil diese Klientel anders als alte Horrorfans nicht schon Dutzendfach Exorzisten-Filme gesehen hat.

Bewertung: 3/5***

Devil’s Light Poster Kinostart DEBild: Kinoposter zum Horrorfilm „The Devil’s Light“ (c) Telepool