The Devil’s Hour – Komplexer Psychothriller (Serienkritik)

Autor Tom Moran nimmt sich sechs Stunden Zeit für seine Geschichte. Entsprechend erlaubt er sich einen langsamen Einstieg, aber einen, der durchaus seine Berechtigung hat. Denn schon in der ersten Folge sind die vielen kleinen Momente vorhanden, die Bedeutung erlangen, wenn man das Ende erreicht hat. „The Devil’s Hour“ ist nichts, das man nebenbei sehen sollte – dafür gibt es viel zu viel zu entdecken, das in gewisser Weise vorausdeutet, wie die Geschichte enden wird.

Inhalt von The Devil’s Hour – Komplexer Psychothriller (Serienkritik)

von Peter Osteried | 29.10.2022

Die Miniserie „The Devil’s Hour“ ist seit dem 28. Oktober bei Amazon Prime Video zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Peter Capaldi.

The Devil’s Hour Key ArtBild: The Devil’s Hour (c) Amazon Studios

Autor Tom Moran nimmt sich sechs Stunden Zeit für seine Geschichte. Entsprechend erlaubt er sich einen langsamen Einstieg, aber einen, der durchaus seine Berechtigung hat. Denn schon in der ersten Folge sind die vielen kleinen Momente vorhanden, die Bedeutung erlangen, wenn man das Ende erreicht hat. „The Devil’s Hour“ ist nichts, das man nebenbei sehen sollte – dafür gibt es viel zu viel zu entdecken, das in gewisser Weise vorausdeutet, wie die Geschichte enden wird.

The Devil’s Hour – Zur Handlung

Lucy Chambers wacht jede Nacht um 3.33 Uhr auf. Die für das Jugendamt tätige Frau hat einen Sohn, der autistisch anmutet, es aber nicht ist. Und einen Mann, den sie hinausgeworfen hat. Außerdem hat sie Visionen, die sich wie Erinnerungen anfühlen. So glaubt sie, dass eine ihrer Klientinnen ermordet wird, doch wie sich zeigt, ist diese Erinnerung falsch. Der Mann, der sie getötet hätte, wird ermordet.

Von einem Mann, hinter dem die Polizei her ist. Sein Versteck hat man gefunden, und darin auch all seine Notizen, darunter eine: „Wo ist Lucy Chambers?“

The Devil’s Hour TV Serie Szene 001 Amazon Prime Video

Bild: The Devil’s Hour (c) Amazon Studios

The Devil’s Hour – Eine Kritik

„The Devil’s Hour“ ist keine leichte Kost. Die Serie ist auch nicht besonders schnell erzählt, aber sie ist unterhaltsam, und vor allem faszinierend. Weil die gegenwärtige Handlung immer wieder von der Konfrontation von Lucy und dem Killer in einem Verhörraum der Polizei unterbrochen wird und sich erst nach und nach immer mehr herauskristallisiert, wie es um die Verbindung der beiden Menschen steht.

Der ehemalige Doctor Who Peter Capaldi ist großartig. Er hat jede Szene, in der er agiert, fest im Griff. Die Spannung im Verhörraum ist eindrucksvoll. Aber ebenso ist es auch die Serie selbst, deren Auflösung ungewöhnlich ist. Zudem geht es hier aber auch um mehr als nur eine Killerhatz.

Es geht auch um die Frage, wann Moral und Recht auseinanderdriften, und ab wann man tun kann, was man tun muss, wenn die Rechtfertigung vor einem selbst nur gegeben ist.

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Fazit

Dies ist keine Serie, die man nebenbei gucken sollte. Denn so vieles geschieht so schnell. Kurze visuelle Eindrücke wirken zuerst unklar und mysteriös, erhalten im Rückblick aber Bedeutung. Nicht unbedingt Entertainment für jedermann – man muss schon auch die Geduld mitbringen, sich von dieser Geschichte gefangen nehmen zu lassen.

Bewertung: 4/5****

The Devil’s Hour TV Serie Szene 002 Amazon Prime VideoBild: The Devil’s Hour (c) Amazon Studios