The Creator – Science Fiction zum Staunen, fürs Herz und für den Kopf (Filmkritik)

Sieben Jahre ist es her, seit Gareth Edwards’ letzter Film lief: „Star Wars: Rogue One“. Schon kurz nach dessen Debüt begann er mit der Arbeit an „The Creator“, mit dem Schreiben zusammen mit Chris Weitz, mit der Suche nach den richtigen Locations, mit einem Mind-Set, der das Low-Budget-Flair seines Debüts „Monsters“ mit Blockbuster-Kino á la „Rogue One“ verbindet.

Inhalt von The Creator – Science Fiction zum Staunen, fürs Herz und für den Kopf (Filmkritik)

von Peter Osteried | 25.09.2023

Der Sci-Fi-Film „The Creator“ läuft ab 28. September im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film von Gareth Edwards.

THE CREATOR Filmszene 001Bild: “The Creator” (c) 20th Century Studios

Sieben Jahre ist es her, seit Gareth Edwards’ letzter Film lief: „Star Wars: Rogue One. Schon kurz nach dessen Debüt begann er mit der Arbeit an „The Creator“, mit dem Schreiben zusammen mit Chris Weitz, mit der Suche nach den richtigen Locations, mit einem Mind-Set, der das Low-Budget-Flair seines Debüts „Monsters“ mit Blockbuster-Kino á la „Rogue One“ verbindet.

The Creator – Zur Handlung

Das Jahr 2065: Die Amerikaner führen Krieg gegen die A.I., die in New Asia ganz anders wahrgenommen wird. Dort leben Menschen und Maschinen in Ko-Existenz, die Amerikaner fürchten jedoch um das Überleben der Menschheit. Als sie erfahren, dass die A.I. eine ultimative Waffe entwickelt hat, wird ein ausgebrannter Special-Forces-Soldat losgeschickt, der die Gegend kennt.

Aber er ist nicht unterwegs, weil er die Menschheit retten will, sondern weil man ihm Beweise dafür gab, dass seine totgeglaubte Ehefrau noch lebt – und dort ist, wo auch die ultimative Waffe sich befindet.

THE CREATOR Filmszene 002 (c) 20th Century StudiosBild: “The Creator” (c) 20th Century Studios

The Creator – Eine Kritik

„The Creator“ ist ein wuchtiger, ein imposanter Film, der nicht nur mit der Macht der Bilder den Zuschauer in den Sitz drückt, sondern auch eine Geschichte erzählt, die oberflächlich simpel erscheint, aber tatsächlich sehr viel zu sagen hat. Über die Menschen, über das Menschsein, über die Evolution, letztlich auch darüber, dass die Schöpfung den Schöpfer überflügeln kann. Das zeigt Edwards immer wieder in kleinen Momenten. Wenn ein Roboter eine Katze streichelt, wenn einer sein Leben opfert, um Menschen zu retten, wenn selbst dem Feind gegenüber Gnade gezeigt wird – alles menschliche Charakterzüge, nur dass die menschlichen Figuren in diesem Film dazu nicht in der Lage sind.

Edwards schickt seine Hauptfigur auf eine Reise, nicht unähnlich der von Martin Sheen in Apocalpyse Now. Er findet zudem jede Menge Bilder, die an die Ästhetik des Vietnamkriegsfilms erinnern. Vor allem aber brilliert er, weil er die zu erwartende Geschichte auf den Kopf stellt. Hier ist die Künstliche Intelligenz kein Konstrukt wie Skynet, das auf die Auslöschung des Menschen abzielt, sie ist „nur“ ein Evolutionsschritt mit Wesen, die genauso wie alle anderen einfach nur leben wollen.

Es ist immer wieder die Menschlichkeit und die Frage danach, wie man diese definiert, die hier zum Tragen kommt. Und das alles in einem Bilderrausch, der einfach nur traumhaft schön ist. Die Locations in Asien sind exzellent eingesetzt, die Effekte von Industrial Light & Magic sorgen dafür, dass diese Welt des Jahres 2065 in jeder Sekunde absolut überzeugend aussieht.

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Fazit

„The Creator“ ist ganz großes Kino. Im wahrsten Sinne des Wortes, weil Edwards auf das ungewöhnliche Format von 2,76: 1 gesetzt hat. Damit wird das Bild noch breiter. Aber das ist nur eine Spielerei. Was zählt, ist die Geschichte. Die mag simpel erscheinen, ist es aber nicht, weil sich unter dieser Simplizität ein philosophischer Ansatz verbirgt, der im Publikum noch lange nachwirkt.

Bewertung: 5/5*****

THE CREATOR Poster Kinostart US (c) 20th Century StudiosBild: “The Creator” (c) 20th Century Studios