Es gibt Projekte, bei denen man sich fragt, wieso niemand an ihrer Qualität gezweifelt hat. Weder der Regisseur, noch die Produzenten oder die Schauspieler. Und wenn sie gezweifelt haben, wieso sie dann daran mitwirkten. Denn „The Contractor“ ist vieles, ein Film, mit dem man glänzen kann, ist das Ganze aber sicherlich nicht. Dazu ist er viel zu halbgar.
Inhalt von The Contractor – Ein solides Drama wird zum mauen Action-Thriller (Filmkritik)
von Peter Osteried | 02.04.2022
Der Action-Film „The Contractor“ startet am 14. April im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Chris Pine.
Bild: Szene aus “The Contractor” (c) Leonine Studios
Es gibt Projekte, bei denen man sich fragt, wieso niemand an ihrer Qualität gezweifelt hat. Weder der Regisseur, noch die Produzenten oder die Schauspieler. Und wenn sie gezweifelt haben, wieso sie dann daran mitwirkten. Denn „The Contractor“ ist vieles, ein Film, mit dem man glänzen kann, ist das Ganze aber sicherlich nicht. Dazu ist er viel zu halbgar.
The Contractor – Zur Handlung
James (Chris Pine) wird aus der Armee entlassen und weiß nicht, wie er seine Familie unterstützen und seine Schulden bedienen soll. Ein Kumpel bringt ihn in Kontakt mit dem Betreiber einer Söldnerfirma. Die zahlt gut und würde ihn einstellen. James sagt zu. Wenig später befindet er sich mit einem Team in Berlin.
Dort soll er die Forschungsdaten eines wohl mit dem internationalen Terror verbandelten Wissenschaftlers aus Syrien sicherstellen. Doch einiges geht schief und schon bald steht James auf der Abschussliste seiner Auftraggeber.
Bild: Szene aus “The Contractor” (c) Leonine Studios
The Contractor – Eine Kritik
Anfangs erwartet man ein knallhartes Veteranendrama. Die Geschichte eines Mannes, der nicht mehr dienen darf, der von seinem Land im Grunde noch einen Fußtritt bekommt, als er entlassen wird, und nicht weiß, wie es für seine Familie und ihn weitergehen soll. Das hätte auch in der tristen Art der Präsentation durchaus das Potenzial zum harten Drama gehabt. Aber dann wandelt sich der Film zu einem Action-Thriller-Mischmasch, der kaum noch einen Gedanken an das verschwendet, was im ersten Akt etabliert wurde.
Stattdessen gibt es halbgare Action vor wirklich hässlicher Kulisse. So heruntergekommen wie hier hat Berlin nur selten im Kino ausgesehen. Die bodenständige Action ist nett, die inhaltlichen Sprünge holprig. Der Auftrag von James und Co? Einfach nicht überzeugend. Denn dass James verraten wird, ist von Anfang an so klar wie Kloßbrühe. Das erkennt man schon an der Besetzung des Auftraggebers.
Was das Team machen soll? Eigentlich egal, das hier ist nur ein MacGuffin, der die Handlung in Gang setzen soll. Worum es geht, ist völlig irrelevant. Dass Verrat im Spiel ist, ist das Einzige, was wichtig ist. Aber das betet Autor J.P. Davis ohne jedweden originellen Gedanken herunter. Diese Geschichte hat man schon dutzendfach gesehen, und häufig besser. Die Schauspieler mühen sich, das Material, mit dem sie arbeiten müssen, ist aber sehr schwach. Im Grunde kann man hier nur den Eindruck erlangen, dass sich keiner für das Projekt, sondern nur für den Gagenscheck interessiert hat.
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Fazit
Mauer Action-Thriller, dessen bodenständige Fights ganz passabel, aber auch reichlich unspektakulär sind. Die Geschichte ist völlig frei von jeder Originalität, alles verläuft streng nach Schema F. So etwas wie „The Contractor“ sollte eigentlich im Heimkino, nicht aber auf der großen Leinwand landen.
Bewertung: 2/5**
Bild: Das Filmplakat zu “The Contractor” (c) Leonine Studios