Charles Dickens‘ Roman „Oliver Twist“ wurde häufig verfilmt, aber kam schon mal jemand vor David Maher und James McNamara auf die Idee, die Geschichte fortzusetzen? Das Ergebnis ist „The Artful Dodger“, das etwa 15 Jahre nach den Ereignissen des Romans spielt.
Inhalt von The Artful Dodger – Eine erstaunliche Fortsetzung (Serienkritik)
von Peter Osteried | 18.01.2024
Die Crime-Serie „The Artful Dodger“ ist seit dem 17. Januar bei Disney+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Thomas Brodie-Sangster.
Bild: (c) Disney
Charles Dickens‘ Roman „Oliver Twist“ wurde häufig verfilmt, aber kam schon mal jemand vor David Maher und James McNamara auf die Idee, die Geschichte fortzusetzen? Das Ergebnis ist „The Artful Dodger“, das etwa 15 Jahre nach den Ereignissen des Romans spielt.
The Artful Dodger – Zur Handlung
Dr. Jack Dawkins, der in Fagins Bande einst Dodger war, lebt in Australien, arbeitet dort als Chirurg und hat beim Kartenspiel immense Schulden angehäuft. Der Gläubiger will ihm eine Hand abhacken lassen, wenn er nicht bezahlt. Da scheint es fast Fügung, dass Fagin nicht vor Jahren am Galgen endete, sondern jetzt in die Kolonie deportiert wurde. Dodger nimmt ihn als seinen Diener auf und Fagin drängt auf einen großen Coup.
Derweil lernt Dodger Lady Belle, die Tochter des Gouverneurs kennen, die schon bald etwas gegen ihn in der Hand hat. Nun heißt es: Entweder bildet er sie zur ersten Chirurgin überhaupt aus oder der Strick wartet auf ihn.
The Artful Dodger – Eine Kritik
Die Serie spielt in den 1850er Jahren, ist aber ausgesprochen modern. Man denke an Filme wie Guy Ritchies „Sherlock Holmes“-Teile, dann erahnt man, wie „The Artful Dodger“ ist. Die Bildsprache ist nicht nur modern, sondern ausgesprochen dynamisch. Die musikalische Untermalung ist anachronistisch, aber perfekt – und Thomas Brodie-Sangster ist als Dodger eine Wucht.
Bild: (c) Disney
„The Artful Dodger“ lebt von der frechen Erzählweise, aber auch den Figuren. David Thewlis spielt Fagin erfreulicherweise, ohne auf die mit der Figur üblicherweise einhergehenden Klischees zurückgreifen zu müssen, während Maia Mitchell als Belle eine Frau ist, die ihr Zeit weit voraus ist, denn sie hat einen eigenen Kopf, eigene Vorstellungen und Wünsche und ein Ziel, das bahnbrechend war.
Die Serie ist gut darin, von allem ein bisschen zu bieten. Sie erzählt spannend von der Medizin der damaligen Zeit, die just in dem Moment rasante Fortschritte machte. Sie hat Abenteuer und Action, Humor und Romantik – und das alles vor einem knackigen Setting. Gedreht wurde entsprechend auch in Australien.
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Fazit
Flott erzählte Serie, die als Genremix bestens funktioniert und fast jedem etwas zu bieten hat.
Bewertung: 4/5****
