Studio 666 – Foo Fighters vs. Evil (Filmkritik)

Es ist schon ein merkwürdiger Film, der mit „Studio 666“ in die Kinos kommt. Er wäre wohl nicht entstanden, wenn es die Pandemie nicht gegeben hätte. Ohne sie würden die Foo Fighters weltweit touren und ihre Fans mit ihrer Musik erfreuen. Doch Konzerte gibt es nicht, womit die Zeit blieb, etwas anderes zu machen – einen Film.

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von Peter Osteried | 23.02.2022

Die Horror-Komödie „Studio 666“ ist startet am 24. Februar in den deutschen Kinos. Hier ist unsere Kritik zum Film mit den Foo Fighters.

studio-666-01Bild: Szene aus dem Film “Studio 666” (c) Sony Pictures

Es ist schon ein merkwürdiger Film, der mit „Studio 666in die Kinos kommt. Er wäre wohl nicht entstanden, wenn es die Pandemie nicht gegeben hätte. Ohne sie würden die Foo Fighters weltweit touren und ihre Fans mit ihrer Musik erfreuen. Doch Konzerte gibt es nicht, womit die Zeit blieb, etwas anderes zu machen – einen Film.

Die Geschichte entwickelte Dave Grohl selbst, für das Drehbuch holte man dann Jeff Buhler („Pet Sematary“), der mit Horror Erfahrung hat, und Rebecca Hughes, die mit Komödien ihre Erfahrungen gemacht hat. Der Film ist natürlich eine Horrorkomödie – was auch sonst?

Studio 666 – Zur Handlung

Die Foo Fighters arbeiten an ihrem zehnten Album. Dave Grohl will dafür aber etwas Besonderes und findet ein Anwesen in Encino, das eine tolle Akustik und mächtig Atmosphäre mit sich bringt. Kein Wunder, vor knapp 30 Jahren hat hier schon einmal eine Band ihre Songs aufgenommen und wurde von dämonischen Kräften drastisch umgebracht.

Dave spürt auch, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Aber das Album muss fertig werden, und wenn es das Leben jedes einzelnen Foo Fighters kostet!

Studio666_003Bild: Szene aus dem Film “Studio 666” (c) Sony Pictures

Studio 666 – Eine Kritik

Die Foo Fighters spielen sich selbst, und das nicht mal schlecht. Klar, große Mimen sind an ihnen nicht verloren gegangen, sie fühlen sich aber wohl in ihrer Haut. Das merkt man. Hilfreich war hier sicherlich, dass sie sich eben selbst spielen und zugleich auch selbst etwas auf den Arm nehmen können. Das lässt den Film sympathisch erscheinen.

Die Geschichte selbst ist weniger packend. Man hat schon das Gefühl, hier tatsächlich dem Geblödel von Leuten zuzusehen, die einfach mal drauflosdrehten und irgendwie einen Film machen wollten – so wie viele Amateurfilmer, die mal ein Wochenende oder auch viele nutzen, um bewegte Bilder zu erschaffen.

Das Skript wurde wohl auch auf die Schnelle rausgehauen. Der Humor ist da, aber nicht durchgängig, die Geschichte mäandert etwas ziellos, kurz gesagt: Fast zwei Stunden Laufzeit hätten es nicht sein müssen. Weniger wäre hier mehr gewesen. Denn vieles ist repetitiv, nicht zuletzt die Studio-Sessions der Foo Fighters, aber damit erfreut man zumindest die knallharten Fans. Darüber hinaus gibt es auch Musiker-Cameos, die durchaus amüsant sind. Wer hätte hier schon einen Auftritt von Lionel Richie erwartet?

Für Horror-Fans eine Freude ist zudem der Main Title des Soundtracks, denn der wurde von John Carpenter und seinem Sohn Cody geschrieben. Er hat echtes Carpenter-Flair. Darüber hinaus absolviert Carpenter auch einen Gastauftritt im Film als einer der Techniker. Das sind die Bonmots für Genre-Fans, die den Film auf jeden Fall sympathisch aussehen lassen.

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Fazit

Der Film punktet mit den Effekten. Man setzt hier viel auf Handgemachtes. Schon die erste Szene ist cool, lässt aber noch einen ernsthafteren Film erwarten, als letztlich geboten ist. Später gibt es weitere durchaus blutige Szenen – selbst die Foo Fighters sind vorm Draufgehen nicht gefeit! Ein paar bekannte Gesichter abseits der Musikszene gibt es auch. Whitney Cummings („How It Ends“) spielt die neugierige Nachbarin, die mehr über das Haus weiß, Will Forte („The Last Man on Earth“) einen Essenslieferanten, der natürlich ein Demo seiner Band in der Tasche hat. Auch Jenna Ortega ist dabei, die gerade im Kino als mögliches Opfer von Ghostface in „Scream“ zu sehen ist. Alles in allem ein netter, entspannter Film, der die Atmosphäre einer kleinen, schrägen Produktion verströmt, nur ist er etwas zu lang. Kürzer wäre in dem Fall auch knackiger gewesen.

Bewertung: 3/5***

Tipp: Ob “Studio 666” auch in deiner Stadt im KIno zu sehen ist, kannst du hier herausfinden.

studio-666-02Bild: Szene aus dem Film “Studio 666” (c) Sony Pictures

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Bild: Das Poster zum Film “Studio 666” (c) Sony Pictures