Deutsche im Knast

Unter strengen Auflagen durfte ein ZDF-Team deutsche Gefangene durch ihren Alltag in drei ausländischen Haftanstalten begleiten.

Inhaltsangabe zu Deutsche im Knast

Die Reportage geht der Frage nach, wie es deutschen Häftlingen in ausländischen Gefängnissen ergeht. Wie sieht ihr Alltag hinter Gittern aus? Welche Besonderheiten gibt es zu beachten? Und welchen Herausforderungen müssen sie sich stellen? Der Untertitel der ersten Folge “Japan und die Disziplin” lässt erahnen, dass sich die Gefangenen strikten Regeln zu unterwerfen haben. Bei Nichtbefolgung drohen harte Strafen und Sanktionen.

Trailer zu Deutsche im Knast

Details zu Deutsche im Knast

Titel: Deutsche im Knast
FSK: k.A.
Subgenre: Serie
Genre: Dokumentation
Regie: Christian Bock
Darsteller:
Spielzeit: 45 Minuten
Start: 02. Januar 2025
Wo: ZDF Mediathek
Produktionsland: Deutschland
Jahr: 2025

Auch im TV: Freitag, 10. Januar 2025, 20.15 Uhr und 21.00 Uhr aud ZDFinfo

Über die Doku

In Japans Gefängnissen herrscht ein unbarmherziges System aus Vorschriften und Verboten, dem auch ausländische Häftlinge, darunter viele Deutsche, unterworfen sind. Die meisten von ihnen wurden wegen Drogenhandels verurteilt und müssen mit der üblichen Strafe von acht Jahren Haft rechnen. In den Gefängnissen von Fuchu (Männer) und Tochigi (Frauen) verbringen sie ihren Alltag unter ständiger Bedrohung durch Strafen und Isolation. Ihre Tätigkeiten sind monoton, die Bedingungen hart: Kaum Heizungen, kaum persönliche Kontakte.

Nur unter strengen Auflagen konnte ein ZDF-Team in diese Gefängnisse einblicken, die auch ausländische Gefangene beherbergen. Der Film vermittelt dennoch tiefgehende Einblicke in den japanischen Strafvollzug, der stark nach preußischem Vorbild organisiert ist. Strikte Regeln bestimmen das Leben der Insassen: Gehorsam ist Pflicht, es gibt strenge Marschvorschriften, Gespräche dürfen nur mit Erlaubnis geführt werden und Blicke aus dem Fenster sind verboten. Wer sich nicht an diese Regeln hält, riskiert Einzelhaft, was bedeutet, den gesamten Tag in einer festen Sitzposition zu verbringen – ohne zu reden oder sich zu bewegen.

Der Fokus des japanischen Strafvollzugs liegt auf Disziplin und der Hoffnung, durch Arbeit und Gehorsam die Gefangenen wieder zu „respektablen“ Mitgliedern der Gesellschaft zu machen. Der Resozialisierungsansatz ist teilweise bizarr: Im Frauengefängnis dominiert die Farbe Rosa, von den Zellen über Handtücher und Schuhe bis hin zu den Gittern – ein surrealer Albtraum in Pink. Der ständige Drill und die unerbittlichen Vorschriften treiben viele Gefangene an den Rand des Nervenzusammenbruchs.