Ralf
Mit „Deadpool“ bekommt Ryan Reynolds in dem Spin-off der X-Men-Reihe die Chance, seinen ramponierten Ruf aus „X-Men Origins: Wolverine“ als Merc with a Mouth zu rehabilitieren.
Mit „Deadpool“ bekommt Ryan Reynolds in dem Spin-off der X-Men-Reihe die Chance, seinen ramponierten Ruf aus „X-Men Origins: Wolverine“ als Merc with a Mouth zu rehabilitieren.
Wade Wilson (Ryan Reynolds) ist Deadpool
Wie jedem Tierchen sein Pläsierchen, so jedem (Anti-)Helden seinen Platz im (Marvel-)Universum. Doch Wade Wilson (Ryan Reynolds) alias Deadpool schert sich reichlich wenig um Etikette und Ethik, wenn es um das Respektieren Anderer neben ihm geht. Er ist der Form gewordene Pain in the Ass, der Schritt in den Tritt — und gerade die vierte Wand ist vor ihm und seinen Eskapaden nicht sicher. Mitunter ist der psychisch hochgradig instabile Super-Söldner so sehr im Dialog mit sich selbst vertieft, dass der Killer-Instinkt vollkommen mit ihm durchgeht und das Marvel Universum mit rollenden Köpfen, abplatzenden Körperteilen und hervorquellenden Gedärmen den nötigen Tribut (Blut-)zollt. Obendrein scheint sich der unsterbliche und nahezu unzerstörbare Superkiller völlig seiner Existenz als Comicgestalt bewusst zu sein.
Nur gut, dass der Merc with a Mouth neben formidablen Kampffertigkeiten und dem losen Mundwerk über schnell heilendes Wundfleisch verfügt. Er kann es gut gebrauchen.
Über die Handlung des ersten richtigen Einsatzes von Deadpool sind zum jetzigen Zeitpunkt noch keine weiteren Infos vorhanden — zumindest der US-Filmstart-Termin steht: 12. Februar 2016. Bisher ist nur bekannt, dass der Auftragskiller sich einem Eingriff unterzieht, um seinen Krebs zu bekämpfen. Als er allerdings wieder erwacht, ist er vernarbt und verdreht und besitzt besondere Kräfte…
Mehr zum Film: Unsere ausführliche Filmkritik
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Deadpools Platz im Marvel-Universum
Weder Spin-Offs noch Mehrfacheinsätze als unterschiedliche Superhelden sind bei Comic-Verfilmungen ungewöhnlich. So war vor Ryan Reynolds, der mit „Deadpool“ nun seinen zweiten Einsatz als Super-Söldner nach „X-Men Origins: Wolverine“ in einem Stand-Alone-Film bekommt und zwischendurch Hal Jordan alias Green Lantern mimte, bereits Chris Evans sowohl als Johnny Storm in „Fantastic Four“ zu sehen als auch als Steve Rogers, besser bekannt als Capatin America.
Seinen ersten Einsatz hatte „Deadpool“ für einen Marvel-(Anti-)Helden erst recht spät: Der von Rob Liefeld und Fabian Nicieza ersonnene Wahnsinnige im Spanndex-Kostüm durfte im Februar 1991 in New Mutants #98 erstmalig seine blutigen Scherze unters Comic-Volk bringen. Seine Ähnlichkeit zu einem Super-Söldner aus dem Hause DC namens Deathstroke war durchaus gewollt, heißt dieser doch mit bürgerlichem Namen Slade Wilson.