Streaming, IPTV, OTT-TV – wir erklären die wichtigen Begriffe

Unsere Welt wird immer moderner und so hat das Internet schon längst den Fernseher erobert. Auch wenn Sat-TV immer noch den größten Marktanteil ausmacht, sind IPTV als auch OTT-TV auf dem Vormarsch.

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von Redaktion | 16.05.2024

Unsere Welt wird immer moderner und so hat das Internet schon längst den Fernseher erobert. Auch wenn Sat-TV immer noch den größten Marktanteil ausmacht, sind IPTV als auch OTT-TV auf dem Vormarsch.

Falls ihr jetzt nur noch Bahnhof versteht – keine Panik, denn in diesem Artikel werden die wichtigen Begriffe erklärt, damit ihr für die Zukunft gewappnet seid….

ai-generated-8697246_1280(1) Bild von Frank Reppold auf PixabayBild: (c) Frank Reppold via Pixabay

Streaming erhöht die Flexibilität

Knapp sechsundvierzig Prozent beziehen ihr TV-Programm über Satellit. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn dieser hat sich aufgrund seiner langen Laufzeit bewährt. Dieser hat mit IPTV und OTT-TV zwar eine junge, dafür aber innovative Konkurrenz bekommen. Während bei reinem Sat-TV nur eine beschränkte Auswahl an Programmen vorherrschend ist, ist dies im Bereich des Internet-Fernsehens deutlich variabler.

So gibt es zwar weniger Sender als beim großen Bruder, dafür kann das Programm frei gewählt werden. Daneben können Sender auch per WLAN ihr lineares Programm anbieten.

VoD und lineares Fernsehen – was ist was

Wie beim klassischen Fernsehen über Satellit oder Kabel, bieten auch Streaming-Anbieter wie Amazon Freevee lineares Fernsehen an. Kurz gesagt wird dabei das Programm vom Anbieter bestimmt und kann weder überspringen noch geändert werden.

Den Hauptanteil macht die Video-on-Demand-Sparte (VoD) aus. Dies kann als große Mediathek vorgestellt werden, in der Filme und Serien abrufbar sind. Darüber hinaus lassen sich die Videos sowohl überspringen, als auch Vor- und Zurückspulen

Das bieten Mediatheken

Neben den Angeboten von Netflix und Co bieten viele Portale wie beispielsweise die öffentlich-rechtlichen Sender ZDF und ARD Mediatheken an. Dabei handelt es sich vereinfacht gesagt um eine in Themen unterteilte Videos, welche nach Belieben angesehen werden können. Der Abruf ist dabei meistens kostenlos. Es hat sich allerdings gezeigt, dass der Inhalt begrenzt ist.

Was ist Streaming?

Beim Streaming werden Videos und Musik schrittweise heruntergeladen und gleichzeitig abgespielt. Damit steht es in direkter Konkurrenz zum klassischen Download – denn dort ist der Inhalt erst nach einem vollständigen Download nutzbar. In Tagen, wo Bandbreiten immer ausgeprägter werden, stellt Streaming ein probates Mittel für viele Bereiche dar.

Heutzutage ist es möglich, komplette Serien, Spielfilme, Audios und Spiele zu streamen. Neben einer hohen Bandbreite spielt allerdings auch die Qualität eine Rolle. Bricht die WLAN-Verbindung dauerhaft ab, so kann es beim Abspielen des Videos zu Problemen kommen.

Es ist möglich, dass bei einer hohen Datenverbindung auch mehrere Streams gleichzeitig ausgeführt werden können.

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Exkurs zu den Bandbreiten

Streaming ist allgegenwärtig und kann viel Vergnügen bereiten. Dies gelingt allerdings nur mit den passenden Bandbreiten. Daher folgt jetzt ein kleiner Einschub, der sich mit dieser Thematik befasst.

– Auflösung in 360p: 0,7 MBit/s
– Auflösung in SD-Qualität: 3 MBit/s
– Auflösung in HD-Qualität: 5 MBit/s
– Auflösung in UHD-Qualität: 25 MBit/s

Die meisten Portale stellen ihre Videos in HD-Qualität bereit. Sender, die noch in SD-Qualität ausstrahlen, werden mit der Zeit vom Netz genommen (Sky gehört zu den großen Playern in diesem Bereich). SD ist eine Abkürzung für Standard Definition, HD für High Definition und UHD für Ultra High Definition (wird gerne auch als 4K bezeichnet).

Die oben genannten Werte sind lediglich Richtwerte und gelten pro Stream. Somit müssen die Werte unter Umständen verdoppelt werden. Auch andere vom Internet abhängige Bereiche sollten unbedingt in die Berechnung mit einfließen. So benötigt VoIP-Videotelefonie rund acht MBit/s. Wer Spiele streamt, der benötigt pro Stream zwischen 16 und 40 MBit/s.

IPTV oder OTT-TV?

Nachdem geklärt worden ist, um was es sich beim Streaming handelt, kann jetzt das Thema IPTV (stellenweise auch IP TV genannt) und OTT-TV angegangen werden. Über beide Varianten können Inhalte gestreamt werden, Bei IPTV ist allerdings ein Vertrag bei einem Provider notwendig, während dieser bei OTT-TV nur als “Datenlieferant” in Erscheinung tritt.

Anbieter von IPTV in Deutschland sind die deutsche Telekom, 1&1 sowie Vodafone. Darüber hinaus werden bei IPTV spezifische Set-Top-Boxen benötigt. Ein großer Vorteil von IPTV ist der Umstand, dass die Verbindung stets stabil bleibt, da über ein privates und dediziertes Netzwerk gestreamt wird.

Ebenso ist IPTV immer kostenpflichtig, während OTT-TV alle vorgenannten Einschränkungen nicht besitzt. Populäre Anbieter von OTT-TV sind Zattoo und Waipu TV. Die deutsche Telekom lässt einem mit der Magenta TV Smart sogar die Wahl, ob IPTV oder OTT-TV genutzt werden soll.

Fazit

Streaming bietet im Vergleich zum klassischen Sat-TV weitreichende Vorteile. Die Einrichtung kann einfach über die bestehende DSL-Verbindung vorgenommen werden. Der Aufwand für den Aufbau einer Sat-Anlage inklusive Einrichtung entfällt komplett. Darüber hinaus kann das Programm flexibel geplant und ausgestrahlt werden.

Nutzer freuen sich dank IPTV über eine qualitative und hochwertige Verbindung, während OTT-TV Kostenvorteile besitzt. Mit VoD-Produkten hat der Nutzer zusätzlich weitere Freiheiten. In naher Zukunft wird es auch weiterhin zu einer parallelen Nutzung zwischen Sat- und IP- beziehungsweise OTT-TV kommen. Im weiteren Zeitablauf könnte das Internet-Fernsehen dem Satelliten-Fernsehen den Rang ablaufen.