Star Trek: Prodigy Staffel 2

Serienkritik - Wie eine Fortsetzung von Voyager

(c) Netflix
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Die Sci-Fi-Serie „Star Trek: Prodigy“ ist mit der zweiten Staffel seit heute bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie.

Die erste Staffel lief in den USA Ende 2021, in Deutschland dann im Jahr darauf. Danach wurde es lange still, obwohl von Anfang an zwei Staffeln bestellt waren, die in den USA bei Nickelodeon laufen sollten. Ihre Streaming-Heimat hatte die Serie bei Paramount+, aber dort wurde sie schließlich aus dem Programm geworfen – wohl aus Gründen der steuerlichen Absetzbarkeit. Für die Serie sah es düster aus, und das galt sogar für die Fertigstellung der zweiten Staffel, die gerade mitten in der Produktion war.

Dann wurde 2023 bekannt, dass Netflix die Show lizensiert hat. Die erste Staffel lief schon vor einer Weile dort, jetzt gibt es die zweite mit allen 20 Folgen zum Bingen. Sie ist großartig!

Star Trek: Prodigy Staffel 2 – Zur Handlung

Die Freunde, die einst die Protostar durchs All flogen, werden als Anwärter für die Sternenflotte auf die neue U.S.S. Voyager gebracht, die unter dem Kommando von Admiral Janeway steht. Sie fliegen zu einem Wurmloch, das durch die Zerstörung der Protostar entstand. Dieses Wurmloch führt in die Zukunft. 52 Jahre später ist Chakotay verschollen, aber nun gibt es die Möglichkeit, ihn zu retten. Das wird allerdings deutlich verkompliziert, als vier Kadetten versehentlich mit dem Schiff Infinity durchs Wurmloch fliegen und in der Zukunft ankommen.

Was sie tun, könnte die gesamte Zeitlinie verändern, sowohl ihre eigene, als auch die des ganzen Universums.

Star Trek: Prodigy Staffel 2 – Eine Kritik

Eins gleich vorweg: Dies ist keine Kinderserie. Das war die erste Staffel auch nicht, bei der zweiten gilt es aber noch mehr. Vielmehr hat man hier das Gefühl einer legitimen Fortsetzung von STAR TREK: VOYAGER. Nicht nur, weil Janeway erneut die Voyager befehligt, sondern auch, weil der Holodoc eine wichtige Figur ist. Auch Chakotay hat tolle Momente. Das Wiedersehen wird im Deutschen nur dadurch getrübt, dass der Holodoc und Chakotay andere Stimmen als bei STAR TREK: VOYAGER haben – bei letzterem war wegen des Todes des Synchronsprechers die Umbesetzung natürlich zwingend notwendig.

Die Serie ist toll darin, einen roten Faden zu etablieren. Die ersten vier Folgen gestalten sich praktisch wie ein großer Film. Danach gibt es episodischere Geschichten, aber alles läuft dennoch auf ein großes Finale zu. Das Beste beider Welten findet sich hier – ein durchgehender Erzählfaden, aber auch eine episodische Erzählweise. Das Finale ist dann so gestaltet, dass es als Ende der Serie funktioniert, wenn es nicht weitergehen sollte.

Die Produzenten Dan und Kevin Hageman hoffen auf eine weitere Staffel oder zumindest einen Animationsfilm. Abhängig ist das davon, wie gut STAR TREK: PRODIGY bei Netflix laufen wird. Wenn die Serie gut ankommt, könnte sie noch einige Staffeln bekommen. Und das wäre gut, denn dies ist eine der besten Star-Trek-Serien überhaupt, und das nicht nur seit der Trek-Renaissance, die im Jahr 2017 begann, sondern generell.

Poster zu Star TRek Prodigy (c) Netflix

 

Fazit
STAR TREK: PRODIGY ist eine herausragende Sci-Fi-Serie. Sie ist computeranimiert, aber sie zielt nicht auf Kids ab. Die Serie ist in ihrem Ansatz groß, mit einer durchaus komplexen Geschichte und immenser Dramatik. Wer STAR TREK liebt, kommt an dieser Serie nicht vorbei!
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