Adaptionen von Charles Dickens‘ „Die Weihnachtsgeschichte“ gibt es zahlreich. Sie bleiben zumeist der Vorlage sehr treu, nur hin und wieder gibt es Ausreißer, wie z.B. „Die Geister, die ich rief“ vor mehr als 30 Jahren. „Spirited“ geht nun denselben Weg, nimmt eigene Figuren, bleibt der Erzählstruktur der Vorlage treu und peppt das Ganze mit sehr schmissigen Musical-Einlagen ein, bei denen auch Ryan Reynolds und Will Ferrell überzeugen.
Inhalt von Spirited – Die Weihnachtsgeschichte, aber lustig! (Filmkritik)
von Peter Osteried | 21.11.2022
Das Musical „Spirited“ ist seit dem 18. November bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Ryan Reynolds und Will Ferrell.
Bild: Filmszene aus “Spirited” (c) Apple TV+
Adaptionen von Charles Dickens‘ „Die Weihnachtsgeschichte“ gibt es zahlreich. Sie bleiben zumeist der Vorlage sehr treu, nur hin und wieder gibt es Ausreißer, wie z.B. „Die Geister, die ich rief“ vor mehr als 30 Jahren. „Spirited“ geht nun denselben Weg, nimmt eigene Figuren, bleibt der Erzählstruktur der Vorlage treu und peppt das Ganze mit sehr schmissigen Musical-Einlagen ein, bei denen auch Ryan Reynolds und Will Ferrell überzeugen.
Spirited – Zur Handlung
Der Geist der gegenwärtigen Weihnacht (Will Ferrell) bereitet mit seinem Team das ganze Jahr über einen Einsatz vor, um einen Menschen auf den richtigen Pfad zurückzubringen. Diesmal hat er sich jemanden ausgesucht, der als unrettbar gilt: den Unternehmensberater Clint Briggs (Ryan Reynolds), der exzellent darin ist, mit Schmutzkampagnen zu arbeiten. Könnte man ihn dazu bringen, sich zu ändern, würde das mit dem Welleneffekt Auswirkungen auf viele Menschen haben.
Aber Clint ist felsenfest der Meinung, dass Menschen sich nie ändern. Eine harte Nuss für den Geist der gegenwärtigen Weihnacht.
Spirited – Eine Kritik
Bei Apple TV+ hat man den Film gesamtheitlich synchronisiert. Das heißt, auch die Gesangseinlagen sind auf Deutsch, dann aber teils nicht mal von den üblichen Synchronsprechern, sondern es wird vom Dialog zum Gesang der Sprecher bzw. Sänger gewechselt. Man sah sich dazu wohl verleitet, weil die Songs wichtig für die Handlung sind, „Spirited“ sollte man jedoch im Original schauen (zur Not mit Untertiteln). Nur so kommt man schließlich in den Genuss, die Stars auch selbst singen zu hören.
Bild: Filmszene aus “Spirited” (c) Apple TV+
Die Songs sind durch die Bank schmissig. Einige sogar grandios. Das gilt vor allem für das dynamische und energische „Good Afternoon“. Die Geschichte ist natürlich altbekannt, auch wenn es mit dem zu Läuternden Variationen gibt, aber zugleich blickt man auch auf den Ursprung der Geschichte zurück und enthüllt, wie lange Ebeneezer Scrooge eigentlich nach seiner Heimsuchung ein guter Mensch war, bevor er starb.
„Spirited“ ist Feel-Good-Unterhaltung für die ganze Familie. Ein fast schon perfekter Weihnachtsfilm, der das Zeug hat, zum Klassiker zu werden, der an den Feiertagen der kommenden Jahre und Jahrzehnte immer wieder sein Publikum finden wird. Das liegt an der spritzigen Erzählweise, aber auch an der tollen Chemie zwischen Reynolds und Ferrell.
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Fazit
Ein Film wie „Spirited“ ist Labsal für die Seele. Einfach schöne Unterhaltung ohne großen Anspruch, mit Emotion, tollen Musical-Einlagen, ein paar Gastauftritten, viel Humor, aber auch reichlich Herz. Wenn man ihn mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es wohl dieses hier: charmant.
Bewertung: 4/5****
Bild: “Spirited” (c) Apple TV+