„Solar Opposites“, Staffel 2 – Serienkritik: Alles beim Alten

Für alle, die es vielleicht noch nicht wussten: Justin Roiland, einer der Masterminds hinter der enorm erfolgreichen Zeichentrickserie Rick and Morty und die Stimme von gefühlt jeder zweiten Figur in der Show, hat mit Mike McMahan eine neue Animationsserie auf die Beine gestellt. Solar Opposites handelt von Aliens, die auf der Erde notgelandet sind, und während einer der beiden Erwachsenen es auf unserem blauen Planeten hasst, ist der andere ganz vernarrt in seine neue Heimat.

Inhalt von „Solar Opposites“, Staffel 2 – Serienkritik: Alles beim Alten

von Heiner Gumprecht | 08.04.2021

Für alle, die es vielleicht noch nicht wussten: Justin Roiland, einer der Masterminds hinter der enorm erfolgreichen Zeichentrickserie Rick and Morty und die Stimme von gefühlt jeder zweiten Figur in der Show, hat mit Mike McMahan eine neue Animationsserie auf die Beine gestellt. Solar Opposites handelt von Aliens, die auf der Erde notgelandet sind, und während einer der beiden Erwachsenen es auf unserem blauen Planeten hasst, ist der andere ganz vernarrt in seine neue Heimat.

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Bild: © Disney. All Rights Reserved.

Im Grunde kann die Serie als eine Art Ableger von „Rick and Morty“ betrachtet werden. Die beiden Werke spielen zwar nicht in der gleichen Welt, auch wenn das bei beiden Shows nicht viel zu sagen hat, teilen sich dafür aber reichlich andere Gemeinsamkeiten. Der Zeichenstil zum einen, der krude, brutale und oftmals völlig absurde Humor zum anderen und natürlich die Tatsache, dass Roiland wieder so gut wie jeden Charakter selbst synchronisiert. Es gibt noch andere Übereinstimmungen, aber im großen und ganzen darf wohl behauptet werden, wer „Rick and Morty“ mag, darf auch hier gerne einen Blick riskieren.

Solar Opposites: Staffel 2, Episode 1 – Eine Kritik

Freitag, den 09. April 2021, geht es mit der zweiten Staffel weiter, die in Deutschland, genau wie die Erste, exklusiv auf Disney+ veröffentlicht wird. Jede Woche wird es eine neue Folge geben und wir haben für euch schon mal einen Blick riskiert. Und was sollen wir sagen … Im Grunde erwartet euch mehr von dem, was ihr in Staffel 1 schon zu sehen bekommen habt. Im Klartext heißt das, dass die Folgen wieder für sich alleine stehen können und es bis jetzt noch immer keinen echten roten Faden gibt.

Die liebens- sowie hassenswerten Außerirdischen erleben wahnwitzige Abenteuer, die beinahe durchgehend aus popkulturellen Anspielungen bestehen und bereits bekannte wie gleichsam beliebte Filme und/oder Serien als Vorlage benutzen, um die Hauptfiguren völlig verrückte Abenteuer erleben zu lassen, die meist sehr brutal, teilweise absurd und fast immer erwartungsgemäß unerwartet enden. Doch im Gegensatz zur ersten Staffel gibt es in der zweiten, zumindest in Folge 1, wenige aber gewichtige Unterschiede.

Denn „Solar Opposites“ zieht zu Beginn der 2. Staffel dort die Nähte fester, wo es in Staffel 1 noch gewackelt hat. Bisher fehlte der Serie im direkten Vergleich mit „Rick and Morty“ noch die nötige Tiefe und die psychologischen sowie philosophischen Ansätze, die das Werk auch abseits des völligen visuellen Wahnsinns interessant machen. In der ersten Staffel gab es in diesem Bereich nur wenige Ansätze, was sehr schade war, nun scheint man diesen Missstand ausgleichen zu wollen.

Dadurch wird die zweite Staffel, sofern sich das nach nur einer Folge beurteilen lässt, deutlich interessanter, da man nun nicht einfach das Gehirn auf Durchzug schalten kann oder sogar muss. Stattdessen spielt die neue Staffel bisher gekonnter mit den Erwartungen der Zuschauer und scheut sich nicht, die Gesellschaft und sie sozialen Strukturen humorvoll zu hinterfragen. Am grundsätzlichen Prinzip hat sich aber natürlich nichts verändert.

Korvo ist noch immer eine übel gelaunte, sich nur minimal von Rick unterscheidende Figur, die sichtlich genervt das Beste aus dem Schlimmsten zu machen versucht. Terry trägt wieder ein anderes T-Shirt mit witzigem Aufdruck, und die Replikanten Yumyulack und Jesse sind weiterhin Gegensätze, die sich anziehen. Was der Pupa macht weiß sowieso niemand und Gegebenheiten haben soviel Einfluss auf die Kontinuität wie der sprichwörtliche Sack Reis, der dauernd in China umfällt. Also alles beim Alten.

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Fazit

Die zweite Staffel von „Solar Opposites“ setzt dort an, wo Staffel 1 zu einem Ende fand, jedoch nicht in Sachen Handlung, sondern nur beim grundsätzlichen Aufbau. Es gibt weiterhin keinen roten Faden, keinen MacGuffin und es ist nicht ersichtlich wohin die Serie hinwill, falls es denn überhaupt so etwas ähnliches wie ein Ziel geben soll. Dafür zeigt sich die erste Folge etwas cleverer als seine Vorgänger. In Sachen Humor wird etwas mehr mit den Erwartungen der Zuschauer gespielt, statt nur blutige Science-Fiction-Einlagen vom Stapel zu lassen, und die psychologischen sowie philosophischen Ansätze erscheinen etwas ausgeprägter.

Bewertung: entfällt