Mit „Snake Eyes“ soll das Hasbroverse seinen Anfang nehmen. Der Reboot der „G.I. Joe“-Filme ist Teil einer Initiative, bei der die großen Spielzeug-Franchises auf die Leinwand kommen sollen, so auch ein neuer Film mit den Joes, „M.A.S.K.“, „Rom – The Space Knight“ und „Micronauts“. Mit „Snake Eyes“ als Auftakt hat man sich keinen Gefallen getan, denn mehr als mediokre Action-Unterhaltung ist hier nicht geboten.
Inhalt von Snake Eyes – Wie er wurde, was er ist (Filmkritik)
von Peter Osteried | 16.08.2021
Der Film „Snake Eyes“ startet am 19. August in den Kinos. Hier ist unsere Kritik zur Origin-Geschichte des G.I. Joes.
Bild: Filmszene aus „Snake Eyes“ (c) Paramount Pictures
Mit „Snake Eyes“ soll das Hasbroverse seinen Anfang nehmen. Der Reboot der „G.I. Joe“-Filme ist Teil einer Initiative, bei der die großen Spielzeug-Franchises auf die Leinwand kommen sollen, so auch ein neuer Film mit den Joes, „M.A.S.K.“, „Rom – The Space Knight“ und „Micronauts“. Mit „Snake Eyes“ als Auftakt hat man sich keinen Gefallen getan, denn mehr als mediokre Action-Unterhaltung ist hier nicht geboten.
Snake Eyes – Zur Handlung
Der Junge, der später nur noch den Namen Snake Eyes trägt, muss mitansehen, wie sein Vater ermordet ist. Er wächst auf und hat nur einen Wunsch: Den Mörder seines Vaters zu finden. Das nutzt ein Yakuza aus, um ihn zu rekrutieren. Denn er braucht Snake Eyes, damit dieser das Vertrauen von Tommy und dem Clan, dem er dient, zu erlangen.
Snake Eyes ist dabei hin und her gerissen. Soll er seinem Pfad der Rache folgen, egal, was es kostet, oder sich auf die Seite der Guten stellen?
Bild: Filmszene aus „Snake Eyes“ (c) Paramount Pictures
Snake Eyes – Eine Kritik
Puristen stören sich daran, dass Snake Eyes nun ein Asiate ist, während er in früheren Comics und Filmen noch Kaukasier war. Daran krankt der Film aber nicht. Hauptsächlich leidet er darunter, dass er denselben Fehler macht, der schon bei Boba Fett begangen wurde. Hintergrund zu liefern, die Entstehungsgeschichte zu erläutern, das alles ist bei mysteriösen Figuren reizvoll, aber ultimativ nimmt es ihnen auch sehr viel Coolness. Bei Wolverine war das – zumindest im Bereich der Comics – auch nicht anders. Snake Eyes ergeht es nun wie diesen Ikonen der Popkultur. Dröselt man sein Leben vor dem Moment, da er Snake Eyes wird, auf, nimmt man ihm viel von seiner Wirkung.
Die Geschichte ist dabei Standardware. Praktisch nichts hieran ist in irgendeiner Weise überraschend. Am besten ist „Snake Eyes“ kurioserweise nicht, wenn es um die Hauptfigur geht, sondern wenn der von Andrew Koji gespielte Tommy im Mittelpunkt steht. Man riecht den Braten früh, denn „Snake Eyes“ ist auch seine Origin-Geschichte, werden die beiden Figuren doch auf einen Pfad geführt, der sie zu Feinden damit. Damit einher geht aber die bislang vielschichtigste Charakterisierung des Mannes, der Storm Shadow werden soll. Koji hat die besten Szenen des Films abbekommen. Und: Er sieht in Action phantastisch aus, während man bei Henry Golding beim Schnitt schon tricksen musste.
Das Ensemble ist hervorragend, weitestgehend aber verschwendet. Man hat einen Martial-Arts-Virtuosen wie Iko Uwais, aber dann setzt man ihn kaum ein. Peter Mensah dominiert jede Szene, in der er ist, aber auch er bekommt zu wenig Raum, um wirklich zu glänzen. Die Joes und Cobra als ewiger Gegner werden hier auch schon involviert, durch Scarlett und die Baroness – auch zwei interessante Figuren, die kaum etwas zu tun haben.
Es gibt also viel Enttäuschung bei „Snake Eyes“. Dem steht aber zumindest eine solide Erzählweise mit netten Action-Einlagen gegenüber.
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Fazit
Letztlich hätte man sich von „Snake Eyes“ mehr erwartet. Oder besser: erhofft. Denn die Gefahr war immer, dass man eine Figur, die von ihrem Mysterium lebt, schädigt, wenn man zu sehr in den Erklär-Modus übergeht. Als Auftakt eines neuen „shared universe“ von Hasbro taugt das Ganze nur bedingt.
Bewertung: 3/5***
Bild: Filmposter zu „Snake Eyes“ (c) Paramount Pictures