„Schlafende Hunde“ ist die neueste deutsche Produktion aus dem Hause Netflix, eine sechsteilige Krimiserie, die an sich eine interessante Geschichte zu erzählen hat, dem Zuschauer das Leben aber durch eine zu langsame Erzählweise schwer macht. Man hat den Eindruck, aus den knapp sechs Stunden dieser Serie hätte man einen guten zweistündigen Film machen können.
Inhalt von Schlafende Hunde – Auf die langsame Art (Serienkritik)
von Peter Osteried | 15.06.2023
Die Krimi-Serie „Schlafende Hunde“ ist ab dem 22. Juni bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Max Riemelt.
Bild: Szene aus der Serie “Schlafende Hunde” (c) Netflix
„Schlafende Hunde“ ist die neueste deutsche Produktion aus dem Hause Netflix, eine sechsteilige Krimiserie, die an sich eine interessante Geschichte zu erzählen hat, dem Zuschauer das Leben aber durch eine zu langsame Erzählweise schwer macht. Man hat den Eindruck, aus den knapp sechs Stunden dieser Serie hätte man einen guten zweistündigen Film machen können.
Schlafende Hunde – Zur Handlung
Mike Atlas war mal ein erfolgreicher Polizist. Jetzt lebt er in einem Wohnwagen, der abgefackelt wird – und zwar vom Bruder des Mannes, der wegen seiner Aussage in den Knast kam und sich dort das Leben nahm. Aber Mike erinnert sich an nichts, er hat mentale Probleme und hinterfragt, ob der Gestorbene wirklich unschuldig gewesen sein könnte.
Eine Staatsanwältin interessiert sich auch für den Fall. Beide ermitteln, und ihre Wege überschneiden sich. Sie sind zudem mit der Möglichkeit konfrontiert, dass es in den Reihen der Polizei und des Justizsystems eine Verschwörung geben könnte …
Schlafende Hunde – Eine Kritik
Die erste Stunde ist nur dazu da, die Figuren einzuführen. Es mag für die Autoren schön sein, sich solcherlei Entfaltungsspielraum zu erlauben, schwierig ist aber, dass sich damit der Einstieg in „Schlafende Hunde“ schon zieht. Darüber täuscht dann auch ein gut aufgelegter Max Riemelt nicht hinweg, der seine Figur vielschichtig interpretiert.
Bild: Szene aus der Serie “Schlafende Hunde” (c) Netflix
Das Problem ist einfach, dass die Serie zu sehr im Leerlauf verharrt und zu sehr Anlaufschwierigkeiten hat. Wenn die Geschichte dann wirklich Fahrt aufnimmt, hat man das Interesse längst verloren. Für Netflix ist eine Serie natürlich attraktiver als ein Film, weil man Zuschauer damit länger binden kann. „Schlafende Hunde“ profitiert aber nicht von dem Format. Vielmehr leidet die Show darunter. Der alte Spruch stimmt hier einfach: Weniger wäre mehr gewesen.
Was bleibt, sind gute Schauspieler, eine zumindest stimmungsvolle Inszenierung und ein paar narrative Ideen, die ihren Reiz haben, auch wenn es nicht reicht, die Serie damit über die Durchschnittlichkeit zu erheben.
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Fazit
„Schlafende Hunde“ hätte mehr sein können, als es ist. Für Krimi-Fans bedingt zu empfehlen.
Bewertung: 3/5***