Die Animationsserie „Sausage Party: Foodtopia“ ist seit dem 11. Juli bei Prime Video zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie von Seth Rogen
Acht Jahre nach dem Kinofilm, der zwar hübsch wie ein Kinderfilm aussah, aber fickende Lebensmittel zeigte und mit einer Albtraumsequenz aufwartete, in der den süßen Lebensmitteln wie den Kartoffeln die Haut abgezogen wird, kommt nun SAUSAGE PARTY: FOODTOPIA, die aus acht Episoden bestehende Fortsetzung, die von Seth Rogen, Evan Goldberg, Ariel Shaffier und Kyle Hunter für Prime Video entwickelt wurde. Die Serie ist noch krasser als der Film.
Sausage Party: Foodtopia – Zur Handlung
Es kam zum Krieg der Lebensmittel gegen die Menschen. Sie begehrten auf, ließen sich nicht länger fressen und schlugen zurück. Zu Beginn der ersten Folge sieht man den finalen Kampf, nach dem die Lebensmittel feiern. Aber keines von ihnen weiß, was Regen ist. Als es zu regnen beginnt, geraten sie in Panik, denn einige von ihnen lösen sich auf.
Frank will seine Idee eines Foodtopias aber nicht aufgeben, als die Lebensmittel sich in den baufälligen Supermarkt zurückziehen. Sie brauchen einen Menschen, einen der letzten, die es noch gibt, damit dieser ihnen sagen kann, was es mit dem Wasser vom Himmel auf sich hat. Nur so kann Foodtopia entstehen.
Sausage Party: Foodtopia – Eine Kritik
Der Kinofilm wurde damals kontrovers aufgenommen. Es gibt einige, die ihn verabscheuen, andere lieben den typischen Seth-Rogen-Humor. Selben gibt es nun auch bei der Serie, die den Kontrast aus kindgerecht designten Lebensmitteln und brutalen Arten, zu sterben, aber auch jedweder Variation von Kopulationen neu belebt. SAUSAGE PARTY: FOODTOPIA ist eine Serie des schlechten Geschmacks. Sie zelebriert ihn, sie suhlt sich darin, und darum ist sie so verdammt unterhaltsam. Aber: Zuviel von etwas Gutem kann etwas Schlechtes sein. Soll heißen: Die Show ist nicht unbedingt Binge-Material. Sie funktioniert besser, wenn man sie häppchenweise goutiert.
Die Ideen werden fast von Folge zu Folge schräger, schriller, ausgelassener. Es gibt reichlich Ekelhumor – und damit ist nicht nur das Würstchen gemeint, dass sich in den Arsch eines Menschen bohrt und diesen von dort aus wie eine Marionette steuert.
Es ist übrigens erstaunlich, dass es nicht früher eine Fortsetzung gab. Der Film spielte bei Kosten von 19 Millionen Dollar mehr als 140 Millionen Dollar weltweit ein. Ein großer Erfolg, aber es war wohl die Kontroverse, die verhinderte, dass es zur Fortsetzung kam, obwohl Seth Rogen immer eine wollte. Mit der Serie hat er sie nun und kann dabei aus dem Vollen schöpfen. Eine herrlich absurde Animationsserie für Erwachsene, die aber auf humoristische Niederungen stehen müssen. Und: Die Serie wird politischer, als man meinen sollte, was einer gewissen Klientel auch nicht gerade gefallen dürfte.