Renfield – Ein Sequel nach mehr als 90 Jahren (Filmkritik)

Im Mittelpunkt des Films steht natürlich Renfield, nicht Dracula, aber dieser Fürst der Finsternis hat es echt in sich. Nicolas Cage liefert eine exaltierte Darstellung ab und verbeugt sich zugleich vor dem ersten aller Draculas: Bela Lugosi. Nicholas Hoult ist Renfield, der durch das Fressen von Insekten superstark wird, aber mit der Toxizität seiner Beziehung zu Dracula hadert.

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von Peter Osteried | 18.05.2023

Die Horrorkomödie „Renfield“ ist ab dem 25. Mai im Kino zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Nicolas Cage.

Renfield Filmszene 001(c) Universal PicturesBild: Szene aus dem Kinofilm “Renfield” (c) Universal Pictures

Im Mittelpunkt des Films steht natürlich Renfield, nicht Dracula, aber dieser Fürst der Finsternis hat es echt in sich. Nicolas Cage liefert eine exaltierte Darstellung ab und verbeugt sich zugleich vor dem ersten aller Draculas: Bela Lugosi. Nicholas Hoult ist Renfield, der durch das Fressen von Insekten superstark wird, aber mit der Toxizität seiner Beziehung zu Dracula hadert.

Renfield – Zur Handlung

Seit mehr als 100 Jahren dient Renfield seinem Herrn Dracula schon. Nachdem der Graf schwer verletzt wurde und sich erholen muss, wird nach New Orleans umgezogen, wo Renfield nach Nahrung für Dracula sucht. Die hofft er in einer Selbsthilfegruppe zu finden, da er sich jener bedienen will, die in toxischen Beziehungen ihren Partner unterbuttern. Dabei erkennt er, dass er selbst in einer solchen steckt.

Renfield möchte aus ihr raus und ein neues Leben beginnen, aber da hat Dracula natürlich noch ein Wörtchen mitzureden.

Renfield – Eine Kritik

Der Film versteht sich als Sequel zu „Dracula“ aus dem Jahr 1931. Es gibt am Anfang sogar Szenen des Klassikers, in den Cage und Hoult hineinmontiert wurden. Fans der alten Gruselfilme geht da das Herz auf. Freunde überdrehten Funsplatters kommen hier aber auch auf ihre Kosten, denn wenn Dracula wütet, aber auch Renfield mit der Superkraft der Insekten losschlägt, dann spritzt das Blut, dann brechen die Knochen, dann werden die Arme nur so ausgerissen. Das sieht cool aus, hat auch eine ansprechende Gewaltästhetik und zugleich den Schalk im Nacken.

Renfield Filmszene 002 (c) Universal PicturesBild: Szene aus dem Kinofilm “Renfield” (c) Universal Pictures

Denn „Renfield“ setzt der dramatischen Handlung zum Trotz auch auf Humor. Der allein ist es aber nicht, der den Film auszeichnet. Es ist vor allem Hoult, der ihn trägt, weil er Renfield eine Vermenschlichung angedeihen lässt, die den meisten Filmen in Hinblick auf diese Figur abgeht. Er macht ihn zum tragischen Helden, zu einem Mann, der willentlich die falschen Entscheidungen getroffen hat, der kein Opfer ist, aber weiß, dass er versagt hat.

Demgegenüber steht Cage in einer überbordenden Darstellung. Sein Dracula ist abgrundtief böse, egozentrisch, narzisstisch – ein Fürst der Vampire, der sich von allem erholt, was man ihm entgegenwerfen wird. Aber auch von dem, was ihm am Ende widerfährt?

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Fazit

„Renfield“ ist eine flott erzählte Horrorkomödie mit klassischem Bezug, einer interessanten, weil in Hinblick auf die Hauptfigur neuen Perspektive, reichlich Splatter und Humor und zwei Hauptdarstellern, die großartig agieren.

Bewertung: 4/5****

Renfield Filmszene 003 (c) Universal PicturesBild: Szene aus dem Kinofilm “Renfield” (c) Universal Pictures

Renfield Kinoposter Filmstart (c) Universal PicturesBild: Szene aus dem Kinofilm “Renfield” (c) Universal Pictures