Organ Trail – Gute Ansätze, viel Leerlauf (Filmkritik)

Paramount+ verkauft „Organ Trail“ als Horrorfilm. Tatsächlich ist es aber ein Western. Durchaus einer, der ein bisschen härter ist, aber letztlich dann doch nur ein Western. Er sieht gut aus, aber er hat ganz gewaltige Probleme bei der Narrativen.

Inhalt von Organ Trail – Gute Ansätze, viel Leerlauf (Filmkritik)

von Peter Osteried | 03.09.2023

Der Western „Organ Trail“ ist seit dem 2. September bei Paramount+. Hier ist unsere Kritik zum Film.

Organ Trail Key Art Banner (c) Paramount+

Bild: Organ Trail  (c) Paramount+

Paramount+ verkauft „Organ Trail“ als Horrorfilm. Tatsächlich ist es aber ein Western. Durchaus einer, der ein bisschen härter ist, aber letztlich dann doch nur ein Western. Er sieht gut aus, aber er hat ganz gewaltige Probleme bei der Narrativen.

Organ Trail – Zur Handlung

Abigail und ihre Familie befahren den Oregon Trail, als sie eines Nachts überfallen werden. Ihre Eltern werden ermordet, sie entführt. Die Täter wollen sie benutzen, um auch andere Reisende in die Falle zu locken. Aber Abigail hat nicht vor, den Männern zu helfen.Sie flieht und sinnt auf Rache. Keiner soll lebend davonkommen.

Organ Trail Filmszene 001 (c) Paramount+Bild: Szene aus dem Film “Organ Trail”  (c) Paramount+

Organ Trail – Eine Kritik

Die Landschaften des in Montana gedrehten Films sind eindrucksvoll. Sie sorgen für Stimmung. Die Schauspieler sind gut. Die Geschichte wäre es auch, aber sie ist sehr, sehr langsam erzählt. Der Film geht fast zwei Stunden, eine halbe Stunde weniger hätte Wunder gewirkt. So jedoch ist der Erzählfluss stockend, weil es immer wieder Szenen gibt, die über Gebühr gestreckt werden.

Die Kunst des dichten Erzählens ist am Regisseur wirklich vorbeigegangen. Oder aber er konnte sich von keinem Moment seines Werks trennen. In beiden Fällen ist das Ergebnis dasselbe: Ein Film, der nur bedingt funktioniert.

Die Morde sind für einen Western vergleichsweise hart, wieso Paramount den Film zum Horror gestempelt hat, liegt wohl am Ende, als einer der Schurken einfach nicht sterben will und immer wieder zurückkommt, um der Protagonistin zuzusetzen. Aber das ist dann ein klassischer Fall von „zu wenig, zu spät“, zumal das auch mit nichts Übernatürlichem zu tun, sondern damit erklärt wird, dass der Mann an einer seltenen Krankheit leidet und einfach gar nichts spürt.

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Fazit

Als Western passabel, Horror ist das aber nicht. Und: Weniger wäre mehr gewesen. Aber zumindest sieht der Film gut aus und nutzt die unbewohnten Gegenden Montanas gut, um die Einsamkeit in jener Gegend im Jahr 1870 zu illustrieren.

Bewertung: 2/5**

Organ Trail Filmszene 002 (c) Paramount+Bild: Filmszene aus “Organ Trail” (c) Paramount+