Auf dem Papier klingt O’DESSA schon cool. Die ersten Minuten sind es auch noch, dann verflacht der Film aber zusehends. Weil die starke Visualität eben nicht über das Nichts an Story hinwegtäuschen kann, ganz zu schweigen von den unterentwickelten Figuren. Nur STRANGER THINGS-Star Sadie Sink schlägt sich gut.
O’Dessa – Zur Handlung
In der Post-Apokalypse tritt die junge O’Dessa das Erbe ihres Vaters an und wird eine Traumsängerin. Sie zieht mit ihrer Gitarre durch die Lande und verbreitet Freude, vielleicht hat ein Song sogar die Macht, alles zum Besseren zu wenden. Aber dann wird ihr ihre Gitarre, ein Erbstück ihres Vaters, gestohlen und sie muss sie unbedingt zurückbekommen.
O’Dessa – Eine Kritik
Der Film hat ein Achtzigerjahre-Flair, das merkt man schon in den ersten Minuten. Das zieht sich auch durch, in dieser eigentümlichen Mischung aus Endzeit und Country-Song-Oper, die an Filme wie RADIOACTIVE DREAMS oder auch SIX STRING SAMURAI erinnert. An ersteren kommt er nicht heran, letzteren schon. Aber auch nur, weil die gleichen Probleme vorhanden sind. Es gibt die typischen Endzeit-Elemente, aber die werden durch eine Vielzahl von Songs konterkariert.
Das Problem ist, dass alle Figuren außer O’Dessa völlig unterentwickelt sind. Die wiederum wird von Sink gut gespielt. Singen kann die mit STRANGER THINGS bekannt gewordene Schauspielerin auch. Aber schon in den ersten 20 Minuten gibt es fast einen Overkill an Songs. Zuviel von einer guten Sache kann eben auch schlecht sein.
Der Look des Films ist ansprechend. In Kroatien gedreht und mit Farbfiltern verändert, sieht die Endzeit auf pervers-eigenartige Weise sogar richtig schön aus.
