Im Jahr 1920 debütierte das Stück „R.U.R.“ des tschechischen Autors Karel Capek. Es war das erste Mal, dass das Wort Roboter vorkam. Capek erzählt von einer zukünftigen Welt, in der die Menschen sich Roboter für allerlei Dienste halten, aber diese revoltieren und führen das Ende der Menschheit herbei. Schon beim ersten Mal, da es in der kulturellen Historie um Roboter bzw. eine künstliche Intelligenz ging, war das Ende vorprogrammiert. Dem folgt nun auch „Mother/Android“.
Inhalt von Mother/Android – Mensch vs. Maschine (Filmkritik)
von Peter Osteried | 08.01.2022
Der Science-Fiction-Film „Mother/Android“ läuft seit dem 7. Januar bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Chloe Grace Moretz.
Bild: Szene aus dem SciFi-Film „Mother/Android“ (c) Hulu/Netflix
Im Jahr 1920 debütierte das Stück „R.U.R.“ des tschechischen Autors Karel Capek. Es war das erste Mal, dass das Wort Roboter vorkam. Capek erzählt von einer zukünftigen Welt, in der die Menschen sich Roboter für allerlei Dienste halten, aber diese revoltieren und führen das Ende der Menschheit herbei. Schon beim ersten Mal, da es in der kulturellen Historie um Roboter bzw. eine künstliche Intelligenz ging, war das Ende vorprogrammiert. Dem folgt nun auch „Mother/Android“
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Mother/Android – Zur Handlung
Roboter sind überall. Sie sind Dienstleister. Bis zu dem Tag, da sie es nicht mehr sind und sich gegen ihre Herren wenden. Die Roboter wollen den Tod der Menschen. Einige Monate später haben sie die Herrschaft an sich gerissen. Wenige Städte der Menschen leisten noch Widerstand. Eine solche ist Boston. Zu dieser Stadt wollen auch die schwangere Georgia (Chloe Grace Moretz) und ihr Freund Sam (Algee Smith).
Von Boston aus, so hoffen sie, können sie evakuiert werden – nach Korea, wo das Leben noch normal ist.
Bild: Szene aus dem SciFi-Film „Mother/Android“ (c) Hulu/Netflix
Mother/Android – Eine Kritik
Mattson Tomlin, der das Skript für den Netflix-Film „Project Power“ geschrieben hat, verfasste auch „Mother/Android“ und führte Regie. Herausgekommen ist ein Film mit interessanten Ideen und guten Bildern, aber auch einer, der seine Welt viel zu sehr im Vagen lässt, als dass man wirklich darin eintauchen könnte.
Das Problem ist schon, dass nie erklärt wird, wieso in Korea das Leben noch normal sein sollte. Sollen wir wirklich glauben, dass eine technische Entwicklung wie Roboter nur in den USA vorkommen? Und selbst wenn dem so wäre: Diese Roboter sitzen auf der größten Militärmaschinerie der Welt, womit sich das Ziel der Ausrottung der Menschheit recht leicht bewerkstelligen lässt. Der Film leidet am mangelhaften Gedankenkonstrukt.
Vielleicht war es aber auch Tomlins Absicht, das Ganze metaphorisch zu sehen. Er gestaltet seinen Film mehrheitlich wie ein Drama. Der Science-Fiction-Aspekt ist anfangs eher hintergründig, zum Ende gibt es dann mehr Action. Bis dahin könnte man „Mother/Android“ aber auch als einen Exkurs über die Liebe ansehen, und darüber, mit welchen Gefahren sie einhergeht. Weil Emotionen niemals rational sind, womit der Konflikt Mensch gegen Maschine im Grunde schon entschieden ist. Die Macht der Liebe mag groß sein, der Kälte absoluter Logik kann sie aber nicht viel entgegensetzen.
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Fazit
„Mother/Android“ ist kein totaler Rohrkrepierer, wirklich gut aber auch nicht. Er schwimmt irgendwo im Mittelfeld mit. Schön gefilmt, von Chloe Grace Moretz auch gut gespielt, aber inhaltlich eben etwas diffus. Letztlich wäre bei diesem Science-Fiction-Drama wohl mehr drin gewesen.
Bewertung: 3/5***
Tipp: Weitere Informationen zum Film & den direkten Streaming-Link findest du hier.
Bild: Poster zum SciFi-Film „Mother/Android“ (c) Hulu/Netflix