Roland Emmerich hat sich als der Mann für die großen Katastrophen etabliert – ob Außerirdische, Eiszeiten oder gleich der ganze Weltuntergang, bei Emmerich artet das immer in Verheerungsorgien aus, die mit der Lust eines Kindes an der Zerstörung einer Sandburg ihre Geschichten erzählen. Nun lässt er den Mond auf die Erde stürzen.
Inhalt von Moonfall – Die große Zerstörung (Filmkritik)
von Peter Osteried | 04.02.2022
Der Science-Fiction-Film „Moonfall“ startet am 10. Februar im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film von Roland Emmerich.
Roland Emmerich hat sich als der Mann für die großen Katastrophen etabliert – ob Außerirdische, Eiszeiten oder gleich der ganze Weltuntergang, bei Emmerich artet das immer in Verheerungsorgien aus, die mit der Lust eines Kindes an der Zerstörung einer Sandburg ihre Geschichten erzählen. Nun lässt er den Mond auf die Erde stürzen.
Tipp: Weitere Informationen zu “Moonfall” hier
Moonfall – Zur Handlung
Der Mond hat seine Umlaufbahn verlassen und bewegt sich auf die Erde zu. In nur wenigen Wochen wird das zur totalen Verheerung führen. Möglichkeiten bleiben den Menschen nur wenige. Als man jedoch herausfindet, dass dies keine natürliche Katastrophe, sondern vom Mond aus gesteuert ist, schickt man ein Raumschiff zum Erdtrabanten.
Doch was man dort findet, lässt die Hoffnung schwinden. Ein paar mutige Astronauten verfolgen jedoch einen waghalsigen Plan, die Erde zu retten.
Moonfall – Eine Kritik
Bei „Moonfall“ kann man sich an den Bildern der Zerstörung ergötzen. Flutwellen, die auf Städte treffen, Erdbeben und Meteoritenschauer – hier ist im Grunde alles vertreten. Und alles kommt mit der Wucht bombastischen Popcorn-Kinos daher. Die Musik dröhnt und schwillt beständig an, die Bilder liefern die prachtvolle Zerstörung. Und dazwischen gibt es immer das kleine menschliche Drama. Das wirkt in manchen Fällen etwas bemüht, so als müsste man es als Standard des Genres einfach abhaken.
Weit mehr scheint sich der Film jedoch für sein Science-Fiction-Konstrukt zu interessieren. Das hebt ihn dann auch von anderen Katastrophenfilmen ab. Er präsentiert die dynamische Action, die man mit dem Genre verbindet, er liefert aber auch mehr, weil er die Geschichte über Jahrmilliarden spannt und weit von der Erde wegführt. Das geschieht in einem kurzen Innehalten vor dem großen Finale, als reichlich Exposition mit ganz vielen, ganz großen Bildern unterlegt wird. Im Lauf seiner Geschichte bewegt sich der Film weiter weg von dem Katastrophenszenario und bietet ein erzählerisches Spektrum, das den Gedanken aufkommen lässt, man könnte aus diesem Film ein richtiges Franchise machen.
„Moonfall“ steht jedoch für sich – erzählt eine Geschichte von Anfang bis Ende, das dann auch noch eine kleine Überraschung parat hält. Davon abgesehen ist dies Spektakelkino, das auf die Logik gerne mal verzichtet, wenn sie wuchtigen Bildern im Wege steht. Klar, einen Film dieser Art sollte man nicht nach den Regeln der Logik sezieren. Da gehen Katastrophenfilme fast alle unter. Aber dieser hier punktet mit Schauwerten, mit Top-Schauspielern, mit der richtigen Portion Pathos und mit einer Geschichte, die mehr ist, als es auf den ersten Blick erscheint.
Fazit
Spannendes Popcornkino mit prächtigen Bildern und imposanter Action. Roland Emmerich hat sich wieder mal als echter Master of Disaster erwiesen. Keiner zerstört die Erde im Kino so schön wie er.
Bewertung: 4/5****
Hinweis: Ob “Moonfall” auch in deinem Lieblingskino läuft, kannst du in unserem Kinoprogramm erfahren.