Im Mittelpunkt stehen die Piloten eines Bombergeschwaders, das aus den USA nach England kommt und dort die ersten Kriegseinsätze erlebt. Nichts in ihrer Ausbildung hätte sie jedoch darauf vorbereiten können, wie es wirklich ist, unter Beschuss Ziele anzufliegen.
Inhalt von Masters of the Air – Tom Hanks und Steven Spielberg haben es wieder getan (Serienkritik)
von Peter Osteried | 28.01.2024
Die Kriegsserie „Masters of the Air“ läuft seit dem 26. Januar bei Apple TV+. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Austin Butler.
Bild: (c) Apple
Im Jahr 2001 produzierten Steven Spielberg und Tom Hanks die Serie „Band of Brothers“, eine der aufwendigsten Produktionen über den Zweiten Weltkrieg aller Zeiten. Es ging um den Krieg in Europa nach Stürmung der Normandie. 2010 folgte die Miniserie „The Pacific“, die sich des Pazifikkriegs annahm. Schon damals planten beide, auch noch eine dritte Serie zu produzieren, aber die Entwicklung nahm mehr als ein Jahrzehnt in Anspruch. Das Ergebnis ist nun „Masters of the Air“, das nicht mehr bei HBO, sondern bei Apple TV+ läuft. Der Streamer hat sich die neun Folgen 250 Millionen Dollar kosten lassen!
Masters of the Air – Zur Handlung
Im Mittelpunkt stehen die Piloten eines Bombergeschwaders, das aus den USA nach England kommt und dort die ersten Kriegseinsätze erlebt. Nichts in ihrer Ausbildung hätte sie jedoch darauf vorbereiten können, wie es wirklich ist, unter Beschuss Ziele anzufliegen. Das muss auch Buck erleben, dessen erster Einsatz ein Bombardement eines U-Boot-Bunkers ist, zu dem 19 Flugzeuge aufbrechen, aber längst nicht alle zurückkehren.
In jeder dieser fliegenden Festungen sind zehn junge Männer, die hoffen, wieder nach Hause zurückkehren zu können.
Masters of the Air – Eine Kritik
Wie schon bei den vorherigen beiden Serien begaben sich die Schauspieler auch hier in ein zweiwöchiges Bootcamp, das von einem Vietnamveteranen geleitet wurde. Sie erhielten im Schnelldurchlauf eine militärische Ausbildung und sprachen sich nur noch mit ihren Rollennamen und Rängen an. Austin Butler studierte zudem die Sprachmuster des echten Major Gale „Buck“ Cleven, von dem es Interviewmaterial gab, als er in seinen 80er Jahren war. Tom Hanks wollte ihn für die Rolle, nachdem er mit ihm in Baz Luhrmans „Elvis“ zusammengearbeitet hatte. Butler musste daraufhin nur noch die Art, wie Elvis sprach, abschütteln – dafür brauchte er einen Sprachtrainer, um wieder zu seinem natürlichen Duktus zurückzufinden.
Bild: (c) Apple
Die Serie ist immens aufwendig. Es wurden drei komplette Replicas der B-17-Bomber angefertigt, zwei im originalen Maßstab, eines etwas größer, damit die Kamera im Inneren mehr Bewegungsmöglichkeit hatte. Mehr als 300 Sprechrollen gibt es, mehr als 3.000 Menschen arbeiteten an der Serie. Steven Spielberg nannte es die größte filmische Unternehmung, an der er je beteiligt war.
All das hat sich gelohnt. „Masters of the Air“ ist eindrucksvolles Serienfernsehen. Im Grunde wirklich das, was man als neunstündigen Film bezeichnen kann. Die Figuren – und davon gibt es viele – wachsen schnell ans Herz. Man bangt schon bei ihrer ersten Mission mit ihnen mit. Die Bilder in den Lüften sind atemberaubend. Die Spezialeffekte erlauben sich keinerlei Blöße. Man hat immer den Eindruck, ganz großes Kino zu sehen, weil der Bombast einher geht mit schönen charakterlichen Momenten.
Die Schauspieler sind exzellent – Austin Butler, Callum Turner, Barry Keoghan, sie führen ein wunderbares Ensemble an. Im Verlauf der Serie stößt auch der neue „Doctor Who“ Ncuti Gatwa dazu.
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Fazit
„Masters of the Air“ ist eindrucksvolles, spektakuläres, aber auch tiefsinniges Serien-Fernsehen. Die Show besteht aus neun Folgen, sie startete mit den ersten beiden bei Apple TV+, jeden Freitag folgt eine weitere.
Bewertung: 5/5*****