Die britische Miniserie „Mammals“ fängt richtig gut an. Die Prämisse ist stark, die Überraschung am Ende der ersten Folge ist es auch, aber dann entgleist die Show. Sie mäandert, führt unnötige Handlungsebenen ein und enttäuscht am Ende maximal.
Inhalt von Mammals – Irgendwo steckt da ein guter Film drin (Serienkritik)
von Peter Osteried | 12.11.2022
Die Dramedy „Mammals“ ist seit dem 11. November bei Amazon Prime Video zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit James Corden.
Bild: Szene aus der TV-Serie “Mammals” (c) Amazon Studios
Die britische Miniserie „Mammals“ fängt richtig gut an. Die Prämisse ist stark, die Überraschung am Ende der ersten Folge ist es auch, aber dann entgleist die Show. Sie mäandert, führt unnötige Handlungsebenen ein und enttäuscht am Ende maximal.
Mammals – Zur Handlung
Jamies Frau Amandine verliert das gemeinsame Kind. Während sie noch im Krankenhaus ist, findet Jamie heraus, dass Amandine eine Affäre mit einem Paul hat. Wieder zuhause verfolgt er seine Frau, um mehr über ihren Liebhaber herauszufinden, doch was er herausfindet, stürzt ihn noch mehr in eine Krise. Konnte er seiner Frau jemals wirklich vertrauen?
Bild: Szene aus der TV-Serie “Mammals” (c) Amazon Studios
Mammals – Eine Kritik
Sechs Folgen mit jeweils knapp halbstündiger Laufzeit sind es, weniger wäre aber mehr gewesen. Der komplette Handlungsstrang um Jamies Schwester und deren Eheprobleme mit seinem besten Freund ist Füllmaterial. Wenn es etwas darüber aussagen soll, dass alle Ehepartner ihre Probleme haben, dann ist das nicht profund genug. Diese Handlungsebene verbindet sich nie befriedigend mit der Hauptgeschichte. Darum wirkt sie wie Ballast. Füllstoff, der „Mammals“ unnötig aufbläht.
Ein geübter Cutter könnte aus diesen sechs Folgen wohl einen ziemlich guten Film mit einer Lauflänge von 90 bis 100 Minuten erstellen. Denn die Haupthandlung hat viele gute Momente, auch wenn das Ende mit seinem doppelten Boden dann auch etwas die Logik der Geschichte aushebelt.
In der jetzigen Form ist sie jedoch überlang, mäandernd, holprig in der Erzählweise und – besonders schlimm – auch langweilig. Schade, da die Hauptdarsteller James Corden und Melia Kreiling ziemlich gut sind.
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Fazit
Fängt gut an, lässt stark nach. Die Idee hinter dieser Serie ist besser, als ihre Umsetzung. Schade, weil bei der britischen Show, mit der James Corden nach seiner langen Zeit als Late-Night-Host in den USA wieder eine stärkere Rückkehr zur Schauspielerei feiert, weit mehr drin gewesen wäre.
Bewertung: 2/5**
Bild: Poster zur TV-Serie “Mammals” (c) Amazon Studios