Liebes Kind – Zu lang, zu bemüht (Serienkritik)

Der Thriller von Romy Hausmann ist ein Besteller und fand sich kurzzeitig auch auf dem ersten Rang der Bestseller-Liste. Dem ist dann wohl auch zu verdanken, dass Constantin für Netflix daraus eine Miniserie machte, aber ebenso wie der Roman ist diese zu lang und im Mittelteil zu unaufgeregt.

Inhalt von Liebes Kind – Zu lang, zu bemüht (Serienkritik)

von Peter Osteried | 30.08.2023

Die Miniserie „Liebes Kind“ startet am 7. September bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Romanverfilmung.

Liebes Kind Szene 002 TV Serie (c) NetflixBild: Szene aus der Miniserie “Liebes KInd” (c) Netflix

Der Thriller von Romy Hausmann ist ein Besteller und fand sich kurzzeitig auch auf dem ersten Rang der Bestseller-Liste. Dem ist dann wohl auch zu verdanken, dass Constantin für Netflix daraus eine Miniserie machte, aber ebenso wie der Roman ist diese zu lang und im Mittelteil zu unaufgeregt.

Liebes Kind – Zur Handlung

Lena läuft durch den Wald. Im Nachthemd. Sie läuft auf die Straße und wird angefahren, ihre Tochter Hannah ist nahe hinter ihr. Man bringt Lena ins Krankenhaus, während eine Krankenschwester und dann eine Polizistin mit Hannah sprechen und mehr über die Hintergründe erfahren. Ihr Vater hat sie alle gefangen gehalten.

Derweil glaubt ein Polizist, dass Lena eine Frau sein könnte, die vor 13 Jahren entführt wurde. Aber ihr Vater ist sicher, dass dies nicht seine Tochter ist. Hannah jedoch könnte seine Enkelin sein …

Liebes Kind Szene TV Serie (c) NetflixBild: Szene aus der Miniserie “Liebes KInd” (c) Netflix

Liebes Kind – Eine Kritik

Man fühlt sich an das Werk von Sebastian Fitzek erinnert. Das mögen manche als Qualitätssiegel sehen. Oder aber auch als Malus, denn Fitzeks Geschichten sind stets überkonstruiert und setzen auf den Zufall, ohne den sie nicht funktionieren würden. Ähnlich ist es bei „Liebes Kind“. Die Grundidee ist stark, aber daraus wird nicht viel gemacht. Schon in der ersten Folge gerät die Miniserie ins Straucheln. Hanebüchene Ideen, halbgare charakterliche Entwicklungen und natürlich überraschende Enthüllungen folgen in enger Taktung, bis hin zum Finale.

Mit dem wird man auch nicht ganz warm. Die Geschichte hat ihre Momente, aber sie ist nicht so umgesetzt, dass sie über mehr als fünf Stunden wirklich das Interesse halten könnte. Als Film hätte das Ganze vielleicht noch funktioniert, so jedoch mäandert es gewaltig.

Die Schauspieler sind dabei durchaus gut, an ihnen liegt es nicht, dass die Miniserie nicht zünden will. Aber das muss man natürlich auf zweierlei Art sehen. Mag man nämlich Thriller á la Fitzek, dann wird man bei der Hausmann-Verfilmung wohl auch ganz gut unterhalten.

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Fazit

Straffer, stringenter, emotionaler hätte das Ganze durchaus punkten können, so reiht sich „Liebes Kind“ aber in die Riege halbgarer Romanverfilmungen, die es bei Netflix aus deutscher Produktion häufiger mal gibt .

Bewertung: 2/5**