Die Lieblingsinsel der Deutschen, und dann noch die Musik, die entlang der Schinkenstraße gegrölt wird – kann es einen besseren Hintergrund für eine Comedy-Serie geben? Dabei ist dies eine Geschichte über zwei Freunde, über Verzweiflung, über einen Traum und über das Haifischbecken, das die Partyszene von Mallorca ist.
Inhalt von Last Exit Schinkenstraße – Haifischbecken Mallorca (Serienkritik)
von Peter Osteried | 06.10.2023
Die Comedy-Serie „Last Exit Schinkenstraße“ ist seit dem 6. Oktober bei Prime Video zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie.
Bild: (c) Amazon Studios
Die Lieblingsinsel der Deutschen, und dann noch die Musik, die entlang der Schinkenstraße gegrölt wird – kann es einen besseren Hintergrund für eine Comedy-Serie geben? Dabei ist dies eine Geschichte über zwei Freunde, über Verzweiflung, über einen Traum und über das Haifischbecken, das die Partyszene von Mallorca ist.
Last Exit Schinkenstraße – Zur Handlung
Torben und Peter sind seit Jahrzehnten Musiker, werden aus ihrer Party-Band aber rausgeworfen. Sie suchen nach neuen Jobs und finden nichts, weswegen sie auf die Idee kommen, selbst ein paar Party-Kracher zu schreiben und auf Mallorca damit hausieren zu gehen. Denn wo sonst, wenn nicht dort, können erfolglose Musiker zu Stars werden?
Aber die beiden haben nicht damit gerechnet, dass auf Mallorca jeder nur versucht, den anderen über den Tisch zu ziehen – und sie haben nicht damit gerechnet, dass durch den Erfolg mit ihrer Kunstfigur Pierre Panade ihre Freundschaft aufs Spiel gesetzt würde …
Bild: (c) Amazon Studios
Last Exit Schinkenstraße – Eine Kritik
Die sechsteilige Serie ist wirklich vergnüglich. Das liegt nicht nur an der flott erzählten, amüsanten Geschichte, sondern vor allem auch an den beiden Hauptdarstellern Marc Hosemann (zuletzt der Tod in „Sophia, der Tod und ich“) und Heinz Strunk.
Den beiden nimmt man die langjährigen Freunde ab. Zugleich sind sie auch herrlich naiv und kindisch – ihr ewiges „Nein“- und „Doch“-Spiel ist amüsant. Überhaupt: Die beiden haben herrlich flapsige Dialoge bekommen, aber sie wirken nie überzogen, sondern in Hinblick auf die Figuren durchaus glaubwürdig.
Natürlich ist es die klassische Geschichte von den Underdogs, die nach oben wollen, aber die ist vergnüglich umgesetzt. Mit sechs Folgen zu je gut 20 Minuten ist das Ganze auch nicht übermäßig lang – im Grunde wie ein etwas längerer Film. Leerlauf kommt nie auf, da auch die Nebenfiguren zu unterhalten wissen. Seien es Torbens Frau, die ihrem Mann nachläuft, weil er sie verarscht hat. Oder aber auch eine Mallorca-Größe wie Mickie Krause, der selbstbewusst genug ist, sich zu spielen – aber auf nicht ganz vorteilhafte Art.
Fazit
Unterhaltsame deutsche Comedy – jawohl, so etwas gibt es tatsächlich. Kaum zu glauben, aber wahr. Und die Songs von Pierre Panade? Die wären wohl echt Mallorca-Hits geworden.
Bewertung: 4/5****