Dennis Lehane ist ein Tausendsassa – Produzent, Drehbuchautor, Schriftsteller. Von ihm sind die Vorlagen für „Mystic River“ und „Shutter Island“. Für die sechsteilige Miniserie dienen jedoch die Memoiren von James Keene als Vorlage. Lehane hat daraus für Apple eine Serie entwickelt.
Inhalt von In with the Devil – In der Gesellschaft eines Serienkillers (Serienkritik)
von Peter Osteried | 09.07.2022
Die Mini-Serie „In with the Devil“ ist seit dem 8. Juli bei Apple TV+ gestartet. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Taron Egerton und Ray Liotta.
Bild: “In with the Devil” (c) Apple
Dennis Lehane ist ein Tausendsassa – Produzent, Drehbuchautor, Schriftsteller. Von ihm sind die Vorlagen für „Mystic River“ und „Shutter Island“. Für die sechsteilige Miniserie dienen jedoch die Memoiren von James Keene als Vorlage. Lehane hat daraus für Apple eine Serie entwickelt.
In with the Devil – Zur Handlung
Jimmy (Taron Egerton) ist ein Drogenhändler, der in seiner Wohnung hopsgenommen wird. Er lässt sich vor Gericht auf einen Deal ein, wird dabei aber beschissen und landet für zehn Jahre hinter Gittern. Nach gut einem halben Jahr kommt eine FBI-Agentin mit einem Angebot auf ihn zu. Er erhält seine Freiheit, nachdem er ins Hochsicherheitsgefängnis Springfield verlegt worden ist und dort eine Aufgabe erfüllt haben.
Er soll sich das Vertrauen des leicht minderbemittelt erscheinenden, mutmaßlichen Serienkillers Larry Hall (Paul Walter Hauser) erschleichen und von ihm erfahren, wo er die Leichen eines Dutzends Frauen versteckt hat.
Bild: Szene aus der Serie “In with the Devil” (c) Apple
In with the Devil – Eine Kritik
Es ist ein grimmiges Crime-Drama, das Apple hier präsentiert. Eine wahre, aber natürlich wegen der Dramatik dann doch fiktionalisierte Geschichte, in der Taron Egerton nicht nur als Schauspieler glänzt, sondern auch mit seinem extrem trainierten Körper. Er ist das eine schauspielerische Schwergewicht, das andere ist Paul Walter Hauser, der zwar spätestens nach „Der Fall Richard Jewell“ darauf spezialisiert ist, solch eher einfach gestrickte Männer zu spielen, der das aber zur Perfektion erhoben hat. Sein Larry Hall scheint sanftmütig, dann wieder unglaublich kalt – es ist die Fassade eines Killers. Eine derartige Figur geht dann doch über das hinaus, was Hauser bisher gespielt hat.
Bild: Szene aus der Serie “In with the Devil” (c) Apple
Als Ermittler agiert Greg Kinnear, der immer wirkt, als wäre er gerade den 1960er Jahren entsprungen. Jimmys Vater wird von Ray Liotta in einer seiner letzten Rollen gespielt. Auch für ihn gilt: eine starke Darstellung.
Die Geschichte lebt von diesen Darstellungen, aber auch der sich steigernden Spannung. Das erzählerische Format der ersten beiden Folgen, die Ereignisse um die Verhaftung von Larry Hall in Rückblicken zu zeigen, während die Jimmy-Handlung in der damaligen Gegenwart des Jahres 1996 vorangetrieben wird, ist effektiv. Die Spannung steigert sich auch, weil es bis zur dritten Folge dauert, dass Jimmy auf Larry trifft. Das ist ein inneres Spannungsfeld, ein weiteres, äußeres kommt hinzu, weil Jimmy Gefahr läuft, gar nicht freizukommen, sondern länger als Gedacht in diesem Hochsicherheitsgefängnis zu verbringen.
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Fazit
Eine starke Miniserie, die einmal mehr zeigt, dass Apple TV+ zwar mit kleinem, aber dafür exzellentem Ausstoß daherkommt. In Sachen dramatischer Serien macht dem Streaming-Dienst keiner der Konkurrenten etwas vor.
Bewertung: 4/5****